Muss ich jetzt umsteigen oder was? #hvv

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App

Ich kenne mich in Hamburg nicht aus. Viel zu selten bin ich da. Aber ich weiß, dass ich mit der S-Bahn direkt vom Flughafen in die Innenstadt fahren kann. Manchmal, je nach Lage des Ziels, kann es schneller sein, mit einem Schnellbus in Ohlsdorf weiterzufahren. Aber Jungfernstieg, Landungsbrücken und der Hauptbahnhof sind direkt zu erreichen.

An den landungsbrücken raus,
dieses bild verdient applaus
und noch 200 meter
(Kettcar, „Landungsbrücken“, 2002 – Video)

Wer das nicht weiß? Der Hamburger Verkehrsverbund. Inzwischen erspare ich mir den meisten Reisen in deutsche Großstädte die Warteschlange am Automaten und kaufe die Tickets für den ÖPNV direkt auf dem Handy, noch während ich auf das Gepäck warte oder in einer sonstigen Pause.

Die Wegbeschreibung auf dem Smartphone sagte: Umsteigen in Ohlsdorf. Das kam mir komisch vor. Also habe ich noch einmal verglichen, mit der wirklich beinahe uneingeschränkt App der Deutschen Bahn, dem Bahn Navigator. Der wusste: Kein Umstieg notwendig.

Und was ist in Ohlsdorf passiert? Da werden an die ein bis drei Waggons, die vom Flughafen kommen, drei weitere drangekoppelt. Wahrscheinlich ist dann die interne Zugnummer eine andere, und der HVV behandelt das nicht gescheit. Kleiner Bug Report, lieber HVV. Kann man einfach fixen, denke ich.

Screenshot-HVV-App-Ohlsdorf Screenshot-DB-Navigator-Ohlsdorf

Die Relaunch-Konferenz: Da musste ich hin #relaunchkonf

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Konferenz / Konzeption / Web
Wenn es um Relaunches geht, kenne ich mich ganz gut aus. Auf Anhieb kann ich die Zahl meiner Launches und Relaunches nicht angeben. Ich schätze, sie liegt so zwischen zehn und 20. Am Ende dieses Beitrages versuche ich mich an einer Liste. Nur Business. Meine privaten Nebenprojekte lasse ich raus. Sie enthält nur die Projekte, für die ich bezahlt wurde oder Creditpoints erhielt und die für einen Auftraggeber waren. Die Veranstalter hatten aufgerufen, sich mit einem Tweet um eine Freikarte für die Konferenz zu bewerben. Das habe ich mit diesem Tweet gemacht – und damit auch gewonnen:

Ich habe auch früher schon zum Thema oft getwittert.

Also bin ich früh aufgestanden, früh mit den Würmern geflogen und nach Hamburg. (Kam mir wirklich vor wie in einer Dose mit beanzugten und berockten Würmern. Der Sitzabstand zwischen den einzelnen Reihen ist in den Air-Berlin-Airbussen wohl noch ein wenig enger als in der Lufthansa. Gut, dass ich als Fenstersitzer versuche, während des Fluges nicht aufzustehen. Schlimmer war bisher nur Air France auf einem Flug nach Paris vor etwa zehn Jahren.)

Warum interessieren mich Relaunches eigentlich so sehr, dass ich mir eine Konferenz wie die von Infopark veranstaltete antue? Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, ein Buch zum Thema zu schreiben. Die Relaunch-Zukunft ist schon lange da, nur ist sie ungleich verteilt, um ein Bonmot der Szene anzupassen. Es gibt die, die keine Relaunches mehr machen, weil sie ihre Produktentwicklung in iterative Formen (Kanban, Scrum, Agil – alles valide, wenn man mich fragt) übersetzt haben. Mit stehenden Teams, die ständig am Produkt oder zumindest immer wieder daran arbeiten. So ist das etwa in den großem Medienunternehmen, mit ProSieben kenne ich da ja eins ganz gut von innen.

Ich bin nicht die Zielgruppe für das Buch. Aber die Zielgruppe war da. Etwa der Geschäftsführer einer Content-Agentur, die zunehmend nicht nur digitalen Content liefert, sondern das Content Management System und den Webauftritt gleich mit – und sich da weiterentwickeln will/muss, um es freundlich zu sagen. Oder der Fachinformatiker, der über eine Standard-Umsetzung eines CMS hinausgehen will mit seinem ersten Projekt als Projektmanager/Webmaster bei seinem neuen Arbeitgeber.

Für mich gibt es zwei Schlüssel zu einem erfolgreichen Relaunch:

  1. Holen Sie sich jemanden als Projektmanager, der das schon mal nachweisbar erfolgreich gemacht hat. Dieser sollte auch das Produkt können, wenn sie nur einen Mitarbeiter sich für so etwas leisten können.
  2. Vertrauen Sie ihm. Geben Sie ihm/ihr Freiheiten.
Das ist nicht alles, aber ohne ein straffes Projektmanagement schaffen sie es nie.

Jens Fauldrath, seit seiner Zeit bei T-Online eine deutsche SEO-Legende, macht erst einmal ein wenig Begriffsklärung:

  1. Redesign: bestehendes System wird „angemalt“
  2. Relaunch: neues System, neue Struktur
  3. beides

Beides zu kombinieren, macht das Projekt reizvoller, aber eben auch schwieriger – für Ungeübte wie für Profis. Sehr, sehr viele bewegliche Teile kommen ins Spiel, und die können einander noch viel besser blockieren als ein einfaches Austauschen der Frontend-Gestaltung etwa.

Die Auswahl der Referenten hat mich letztlich überzeugt, nach Hamburg zu kommen. Bis auf den mir unbekannten Infopark-Teil war da wirklich die Champions League der deutschen Speaker vertreten:

Dr. Kerstin Hoffmann, auch als pr_doktor bei Twitter bekannt, wusch den Teilnehmern den Kopf. Auch wenn Content Marketing in aller Munde sei und viele Unternehmen es bereits praktizierten: Es käme allein auf den Nutzen für den Kunden an. Das Foto vom Blumenstrauß zum Firmenjubiläum, wie sie es auf vielen Firmenblogs fände, interessiere Kunden einfach nicht.

„Wenn es kein Gesicht hat, kann es weg“

pr-doktor-wenn-es-kein-gesicht-hat-kann-es-weg

Ich hatte Dr. Hoffmann noch nie live erlebt, nur ihre direkte Art schon bei Twitter gut gefunden. Sie kann auch reden – für mich eine kompetente wie auch witzige Rednerin. Ihre Slides sind frei verfügbar, hier bei Slideshare.

Das Framing der beiden SEOs, Jens Fauldrath und Markus Hövener, hat mir besonders gut gefallen: Aus einem Relaunch kann man auch einen durchschlagenden Erfolg machen, wenn man weiß, was man tut. Da fielen so Begriffe wie Informationsarchitektur, und so wurde ganz einfach der Bogen zur IA Konferenz geschlagen, auf der ich wie einige andere Teilnehmer aus dem Agenturumfeld noch zwei Tage zuvor gewesen war.

Das Paket an Materialien, das es auf der kleinen Ausstellung im tollen Riverside Hotel gab, war auch gut – und jetzt können sich die Besucher auch die Vorträge herunterladen, auf einem passwortgeschützten Bereich. Also: für die richtigen Besucher, etwa Entscheider aus KMUs, eine wertvolle Konferenz. Die Konferenz findet immer an anderen Orten statt. Wer Reisekosten sparen will, sollte also Augen offen halten. Klar war das die Konferenz eines CMS-Anbieters, aber die CMS-spezifischen Vorträge hielten sich im Rahmen – ein paar Folien des CTOs von Infopark, das war es.

Die Zahl ist übrigens 14 – und liegt damit wie erwartet zwischen zehn und 20. Hier sind meine Relaunch-Referenzen:

  1. eldoradio.de: Relaunch der Website eines nicht-kommerziellen Campusradios
  2. Wallstreet-online.de: Launch einer eigenständigen Fonds-Sektion. Ich habe mich um die Contentstruktur und die Contenterstellung gemeinsam mit einer Kollegin gekümmert. Ich war noch jung.
  3. MSN.de-Launch als eigenständige Seite, die von Microsoft betrieben wurde. Der Launch passierte in meiner ersten Woche im neuen Job. Meine Aufgabe war es, die neue Seite mit Content zu befüllen und dem Channel Money eine inhaltliche Ausrichtung zu geben.
  4. fem.com-Redesign auf neuer Version von Typo3 (technisch Rewrite)
  5. sixx.de-Relaunch auf Typo3
  6. Sat1.de-Relaunch auf eZ Publish
  7. Responsive Relaunch von sixx.de auf eZ Publish
  8. Sat1Gold.de-Launch zum Senderstart
  9. ProSieben.de-Relaunch
  10. ProSiebenMaxx.de-Launch
  11. Konsolidierung: Umzug aller Free-TV-Sender-Webseiten auf eine technische Basis
    1. TheVoiceOfGermany.de
    2. ProSiebenMaxx.de#
    3. Prosieben.de
    4. Sixx.de
    5. Kabeleins.de
    6. Sat1.de
    7. Ran.de
  12. Launch Bettgefluester.tv auf einfachem Hosting-Paket
  13. Umzug bettgefluester.tv auf AWS-Infrastruktur
  14. coming soon: Online-Video-Magazin Nr.2 von Target Video

Was mit dem Servicegedanken in Deutschland im Argen liegt, kann man an einem Flughafen gut beobachten

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User Experience
Essen und Trinken an Flughäfen ist schwierig. In München gibt es zum Beispiel zwei Edeka-Märkte – vor dem Sicherheitscheck. Die haben sogar ein ganz normales Preisniveau. Deshalb sieht man da auch oft Mitarbeiter des Flughafens und andere Menschen, die dort arbeiten, einkaufen. Aber leider darf man ja Getränke nicht durch den Sicherheitscheck nehmen. Also legen die Läden hinter dem Sicherheitscheck ihre Miete/Pacht auf die Flugreisenden, die dort einkaufen um. 1 Liter stilles Wasser kostet jetzt in München 4,50 Euro. Bis vor kurzem war München an dieser Stelle einer der günstigsten Flughäfen bundesweit. War.

Wenn man abends von einem Tagestrip wieder zurückfliegt und mehr Hunger hat als auf Chips oder sonstige salzige oder süße Sachen im Flieger, muss man am Flughafen noch etwas essen. Die Pizza, die ich mir ausgesucht hatte in Hamburg, sah auch ganz gut aus:

Aber der Teig war nicht genug gesalzen, die Tomaten waren irgendwie nicht lecker. Und dann gab es diesen Pieper an der Kasse, mit dem man gerufen wird, wenn das Essen fertig wird. Das habe ich das erste Mal in einem Einkaufszentrum in den USA erlebt, und es ist für mich ein Indiz für Convenience-Food und Einfachheit des Essens. Schlimmer war das dazu gereichte Besteck. Messer in Kindergröße, und ebenso kleine Gabeln, die in die Hand stechen, wenn man damit versucht, so etwas Festes wie eine Pizza zu schneiden. Richtig sauber war das Besteck auch nicht.

Die Nudeln, die es gegeben hätte, werden in einem Sieder-Körbchen heiß gemacht, wie man es auch aus anderen Convenience-Läden kennt. Als die Messer aus sind, füllt die Servicemitarbeiterin nicht den Messerkorb nach, sondern schickt den Käufer der überteuerten Pizza zum Nachbarstand, der noch welche hat. Im Ernst? Es war nicht kurz vor Feierabend, sondern erst etwa 19 Uhr.

Mir ist klar, dass diese Service-Mitarbeiter nur Mindestlohn bekommen und einen harten Job haben. Aber diese Lieblosigkeit schlägt sich dann auf alles durch. Die kommt vom Unternehmer, und der optimiert offenbar auf Durchsatz und Effizienz. Nicht auf Kundenzufriedenheit. Stammkunden sind wohl nicht das, was man am Flughafen erwartet.

Braucht mein Unternehmen ein Digital Asset Management System? #dam

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Produktmanagement / Web

Firmenblogs stellen vor, was an Produkten neu ist, welche Features auf der Roadmap endlich umgesetzt wurden. Aber wenn man Content Marketing ernst nehmen will, muss man auch vom Nutzer her denken. Was interessiert den und was kann ich auf meinem Blog dazu sagen? Filecamp ist mir jetzt positiv aufgefallen. Anstatt den unbedingten Pitch zu machen, jeder Marketer braucht ein DAM, geht Filecamp den anderen weg und findet Gründe, warum ein KMU vielleicht kein DAM braucht – was ich für sehr, sehr richtig halte.

You Don’t Need a Digital Asset Management System If …: „A good digital asset management system will be able to keep huge numbers of files organized. The effectiveness and ability of a good asset management system to keep files organized far exceeds e-mail and more basic systems, like Dropbox, etc.

If you only have a small number of files, however, organization won’t be much of a priority. Keeping the files organized on your hard drive, or through Google Drive and other similar platforms, should be enough to keep your files in order. This will be the case for many small businesses that don’t engage in a lot of marketing efforts.“

(Via.)

Was brauchen denn KMUs? Eigentlich jemanden im Stab der Geschäftsführung, der das Thema Digitalisierung der Geschäftsprozesse vorantreibt. Die Website ist keine Marketingmaßnahme. Sie ist die neue Telefonnummer – und schon seit Jahren. Ein Fax haben Sie doch auch noch, oder?

Das Problem mit WordPress ist, dass es so beliebt ist

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Wordpress
Wir benutzen bei Target Video WordPress, weil das für die Redakteure das einfachste und am schnellsten zu lernende CMS ist. Manche Content Management Systeme setzen eine eintägige Schulung dringend voraus. Ja, das gibt es noch. (Polopoly, ich rede von dir!) WordPress kennt jeder, etwa weil er das selbst schon mal für sein Blog eingerichtet hat oder weil er das in einem anderen Unternehmen für die Marketingseite gepflegt hat.

WordPress kann jeder. Das ist schon der Kern des Problems. Jeder kann das installieren, weil viele Webhoster 1-Klick-Installer anbieten. Meiner auch, mit dem ich seit Jahren hier blogge. So habe ich das auch gemacht. Inzwischen könnte ich das auch bei Amazon in einer Multisite-Umgebung, weil ich das für die Arbeit habe einrichten lassen – aber Umzüge sind auch im digitalen Bereich immer ein Schmerz, den man nicht unbedingt haben muss.

Deswegen ist die Suche nach einem „WordPress-Entwickler“, die ich letztes Jahr ja auch noch durchgeführt habe, sinnlos. Es sei denn, man wirklich nur eine Seite für ein Café/einen Bäcker/einen DJ/einen Freund machen. Wenn man eine professionelle Seite will, die kontinuierlich von einem Entwickler betreut werden soll, dann suche nach einem PHP-Entwickler. Habe ich gemacht, und sogar zwei gefunden, die WordPress können. #ftw

Du willst mit uns Produkt machen? Bewirb dich! Wir suchen wieder Praktikanten fürs Produktmanagement. Schau einfach auf unserer brandneuen Firmenwebsite vorbei, dort findest du alle Informationen: http://www.target-video.com

Der veraltete Mist, der sich Flixster nennt

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Android / App / Apple / Player / Software / User Experience
Nach langer Zeit habe ich mal wieder eine Nicht-Kinder-Blu-Ray gekauft. Mad Max Fury Road. Ein Wahnsinn von einem Film. Anders als bei Disney üblich, gibt es dann auch noch den Coupon für Flixster und Ultraviolet, einen Service für eine digitale Kopie.

Cool, dachte ich mir.

Falsch gedacht.

Flixster ist nämlich ganz schön in die Jahre gekommen. Die Beweiskette:

  1. Um die Filme anzusehen, muss ich auf dem Mac Adobe Air installieren. Das letzte Programm, für das ich das gebraucht habe, war Balsamiq. Und das ist schon drei, vier Jahre her.
  2. Wenn ich die Air-Anwendung starte, startet der Lüfter an meinem Rechner.
  3. Das letzte Update der Android-App ist aus dem Jahr 2014.
  4. Der Link aus der Air-Anwendung Flixster.air auf die entsprechende Android-App geht auf eine Domain market.android.com/IRGENDWAS. Ich habe leider nicht finden können, wann dieses Link-Muster eingestellt wurde. Es ist jedenfalls nicht mehr üblich.

Das Klassentreffen ist zurück und ich auch: Was ich über mich selbst bei der IA Konferenz 2016 gelernt habe

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Konferenz / Konzeption
Einer meiner beliebtesten Posts auf diesem Blog war bisher der über ein Klassentreffen. Also versuche ich noch einmal, auf diesem Keyword zu wildern. Nein, im Ernst, es geht wirklich um ein Klassentreffen. Ich glaube, das habe ich auch genauso schon einmal geschrieben. Die IA Konferenz in Berlin ist das Klassentreffen der Konzepterszene, so wie die IAA das Klassentreffen der Automobilbranche ist.

Es gibt aber viel weniger Konzepter als Konstrukteure, daher ist das eine sehr viel überschaubarere Veranstaltung. Keine Messehallen, sondern große Kino- oder Veranstaltungssäle. Dieses Mal war der Event zum ersten Mal in der Urania zu Gast, diesem legendären und etwas vermufften Mehrzweck-Veranstaltungskomplex tief im Berliner Westen.

Die IA Konferenz ist eine Konferenz mit 2 Tracks. Letztes Jahr haben die Organisatoren pausiert. Wohl auch deshalb war die Veranstaltung auf der Suche nach einem neuen Ort. Gefunden wurde diese Urania, wo ich, wie ich angedeutet habe, nicht unbedingt wieder hin muss. Auch wenn mein bevorzugtes Discount-Hotel, das Motel One, direkt daneben einen Standort hat. Die nicht unbedingt gängige x am Gendarmenmarkt war 2x zuvor die Location.

Einen Blogpost über eine solche Konferenz zu schreiben und diesen als Konferenzbericht zu verstehen, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt bei zwei Tracks nicht die EINE Konferenz. Aber ich habe auch schon über ein Filmfest solche Berichte geschrieben. Da laufen mitunter hunderte Filme und da kann man auch höchstens zwei, drei Dutzend von gesehen haben. Trotzdem entstehen in der Filmpresse immer wieder Themencluster in der Berichterstattung. Oder von Messen wie der Cebit – tausende Hersteller, da kann es gar keine Botschaft geben. Aber in der Tagesschau in 1:30 erfahren wir dann doch von Industrie 4.0 oder wie das gerade heißt. Es ist eine Fiktion in der Form eines kohärenten Beitrags. Ich schreibe über meine Konferenzerfahrung. Das muss reichen. Andere werden einen besseren Review schreiben können.

Vor drei Jahren war ich das erste Mal auf der IA Konferenz und ich fühlte mich gleich daheim, da waren Leute wie ich. Dieses Jahr fremdelte ich zum ersten Mal, und ich glaube, es liegt an mir.

Versetzungsreif?

Ich glaube, ich bin jetzt in der Versetzungsklasse in einer andere Schule. Woran liegt das? Ich konzipiere nur mehr selten, bin eher der Auftraggeber für Designer und Konzepter. Ich bin auf die Kundenseite gegangen, wenn man so will. Warum schreibe ich das überhaupt auf, warum bleibe ich nicht sachlich? Das ist mein Blog, bei dem ich meine Gedanken kläre, indem ich sie aufschreibe. Meine Kleist’sche Rede, wenn ihr wo wollt.

Ein wenig habe ich mich in Richtung Business entwickelt. Bei dem Startup, bei dem ich arbeite, kommt es natürlich auf die Kosten an. 99 Euro im Monat für eine B2B-Software? Für wie viele Nutzer? Für das Geld kann ich fast eine neue Website betreiben (stimmt nicht ganz, wenn man sich im Bereich von 500k-1M Nutzer umtreibt, aber die Potenz stimmt zumindest.

Ganz stark sind auch meine Fortschritte in Sachen Technik. Ich würde mich nicht als Developer bezeichnen, das wäre eine Beleidigung all derer, die das wirklich können. Aber ich habe eine Jekyll-Site gebaut und bei S3 live gebracht. Das ist etwas weniger trivial als die WordPress-Instanzen, die ich bisher privat betrieben habe. Bei unserem Firmen-Account bin ich root bei AWS. Ja, das macht anderen auch Angst 🙂

Ich nehme mal das Statusbild von der Zwiebel von Matthias Müller-Prove und male meine Pfade ein:

mprove-state-of-the-onion-ia-konferenz-2016

Zwiebel-Status-Tendenz

Auf Reisen vermisse ich am meisten…

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Reisen
Natürlich meine Familie. Aber heute soll die Rede sein von Dingen, die mir fehlen.

Auf Platz 3: Johannisbeerschorle. Apfelschorle vertrage ich nicht so gut, reiner Fruchtsaft ist zu süß und zu kalorienreich für eine Erfrischung. Radler geht auch nicht immer. Irgendeine Fruchtschorle ist lecker im Sommer. Und mein Favorit ist die Johannisbeerschorle, auch Johannschorle bei uns im Chiemgau genannt. Wir kaufen die immer vom regionalen Erzeuger ORO.

Auf Platz 2: Brezen. Nicht Brezeln, sondern ohne l. Die gibt es zwar mittlerweile auch bei bundesweiten Bäckerketten wie Ditsch, aber da schmecken sie einfach nicht. Die Mischung aus knackiger, rescher Kruste und teigigem, aber leckerem Inneren scheinen nur bayerische Bäckereien zu können. Wenn ich ein paar Tage weg war und mit dem Flugzeug zurückkomme, ist glücklicherweise gleich im Arrivals-Bereich im Terminal 2 im Flughafen München ein echter, oberbayerischer Bäcker. Butterbreze ist dann Platz 2 mit Sternchen.

Auf Platz 1: meine Tempur-Matratze. Ich bin groß und schwer, derzeit auch zu schwer. Dann ist eine Schaumstoffmatratze mit fester Unterlage ideal. Die habe ich in unserem Tempur-Bett gefunden. Sündhaft teuer, aber jeden Euro wert. (Auf einer meiner letzten Reisen nach Düsseldorf habe ich sie ganz besonders vermisst. Dort habe ich mir im Hotel den Rücken verlegt. Ja, Stress war der Auslöser, wie immer bei Rückengeschichten.)

Quantifiziert

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Analytics / Android / App / Web
Was man nicht messen kann, kann man nicht beweisen. So oder ähnlich habe ich es im Physikunterricht gelernt. Das prägt. Also messe ich zwei Dinge seit ziemlich genau zwei Jahren. (Am 27. Mai 2014 habe ich die Synchronisierung meiner Daten von Jawbone zu Evernote und Google Drive mit IF/IFTTT begonnen.) Was habe ich gelernt?

Erstens. Wenn ich mehr als acht Stunden Schlaf bekomme, funktioniere ich gut. Wenn ich weniger bekomme, geht es mir nicht gut. Ich bin also ein Vielschläfer. Schlafe ich mal so wenig wie ein Karl Lagerfeld, geht der erste Tag noch ganz gut. Ich floate auf einer Wolke aus Müdigkeit durch den Tag. Der zweite ist schlimm, ich esse dann zu viel und trinke zu viel Kaffee. Nach mehreren Tagen crashe ich und schlafe abends beim Zubettbringen der Kinder vorhersehbar ein.

Zweitens. Wenn ich mich weniger als 3000 Schritte bewege an einem Tag, werde ich nicht nur dicker, sondern auch grantiger. Dann zeigen sich die scharfkantigen Ecken meiner Persönlichkeit, die ich gerne nicht zeigen würde. Daher ist das Pendeln mit dem Zug für mich auch ein Segen bei der neuen, sehr zentral in München gelegenen Arbeit: Allein die Umsteigevorgänge bringen mich über 5000 Schritte.