Wenn man abends von einem Tagestrip wieder zurückfliegt und mehr Hunger hat als auf Chips oder sonstige salzige oder süße Sachen im Flieger, muss man am Flughafen noch etwas essen. Die Pizza, die ich mir ausgesucht hatte in Hamburg, sah auch ganz gut aus:
Aber der Teig war nicht genug gesalzen, die Tomaten waren irgendwie nicht lecker. Und dann gab es diesen Pieper an der Kasse, mit dem man gerufen wird, wenn das Essen fertig wird. Das habe ich das erste Mal in einem Einkaufszentrum in den USA erlebt, und es ist für mich ein Indiz für Convenience-Food und Einfachheit des Essens. Schlimmer war das dazu gereichte Besteck. Messer in Kindergröße, und ebenso kleine Gabeln, die in die Hand stechen, wenn man damit versucht, so etwas Festes wie eine Pizza zu schneiden. Richtig sauber war das Besteck auch nicht.
Die Nudeln, die es gegeben hätte, werden in einem Sieder-Körbchen heiß gemacht, wie man es auch aus anderen Convenience-Läden kennt. Als die Messer aus sind, füllt die Servicemitarbeiterin nicht den Messerkorb nach, sondern schickt den Käufer der überteuerten Pizza zum Nachbarstand, der noch welche hat. Im Ernst? Es war nicht kurz vor Feierabend, sondern erst etwa 19 Uhr.
Mir ist klar, dass diese Service-Mitarbeiter nur Mindestlohn bekommen und einen harten Job haben. Aber diese Lieblosigkeit schlägt sich dann auf alles durch. Die kommt vom Unternehmer, und der optimiert offenbar auf Durchsatz und Effizienz. Nicht auf Kundenzufriedenheit. Stammkunden sind wohl nicht das, was man am Flughafen erwartet.