Wir haben ein neues Logo, juchhu! Wie man Firmenblogs auf Relevanz für Kunden trimmt

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Blog / Design / Produkte

Für die Arbeit habe ich in meinem Feedreader ganz viele Blogs aus der Firmenwelt abonniert. Company Blogs unterscheiden sich in ihrer Qualität und ihrer Lesbarkeit ganz erheblich. PR-Doktor Kerstin Hoffmann hat mich auf der Relaunch-Konferenz 2016 in Hamburg auf das Thema gebracht: Was interessiert die Leser eines Firmenblogs wirklich? Eine Auseinandersetzung mit den Topoi, die ich so in den letzten Monaten gefunden habe.

  • Der Blumenstrauß an die langgediente Mitarbeiterin? Welche Relevanz hat das für die externe Unternehmenskommunikation? Der richtige Platz wäre das Intranet, falls es so etwas gibt, eine Mail an alle Mitarbeiter oder eine Auszeichnung beim Sommerfest.
  • Andere stellen ihre Mitarbeiter vor. Dafür gibt es drei Rollen, die unbedingt vorgestellt werden müssen:
    • neue Pressesprecher oder Evangelisten: Diese fungieren nach außen, daher sollten sie auch bekannt gemacht werden.
    • Rockstars: Dein Unternehmen hat gerade DEN Branchenfachmann verpflichtet? Ja, das will die Welt wissen (Scoble-Effekt!).
    • Support-Mitarbeiter: Du baust den Support aus und stellst die neuen Mitarbeiter im Kundendienst vor? Ja, gib deiner Firma ein Gesicht.
    • Darüberhinaus: Es geht, aber ich kenne Feeds, die nur aus Mitarbeitervorstellungen bestehen. Mehr als 20% der Einträge sollten die nicht ausmachen, finde ich.
  • Wir sind auf Messe xyz. Schon besser: Die Kunden fahren vielleicht auch hin, und auch künftige Kunden können darüber stolpern, wenn sie einen Google Alert auf das entsprechende Keyword gesetzt haben. Wichtig: In dem Post sollte auch gleich ein Link zur Terminvereinbarung drin sein. Gerade Interessenten haben oftmals noch keinen Draht in die Firma hinein.
  • Wir haben eine neue Produktversion. Und dann bitte gleich die Vorteile für die Kunden herausarbeiten, gern mit einem Video.
    • Was aber oft passiert, sind reine Release Notes. „Wir haben Bug #123456 gefixt. Betrifft blabla.“ Das wollen nur eure Entwickler lesen, aber kein Kunde. Nicht einmal Entwickler beim Kunden. Ehrlich. Adobe, Google, ich sehe euch an!
  • Wir haben bald eine neue Produktversion. Nein, das ist nicht das Gleiche wie der Punkt zuvor. Meistens handelt es sich um einen defensiven Schritt, man findet ihn auch fast nur bei Konsumentenprodukten. So kann man zum Beispiel Vorankündigungen oder Previews verstehen – Adobe Comet gegen Sketch wäre ein Fall dafür, oder auch das Google VR-Brillen-Referenzdesign, das zwei Monate nach der Google I/O 2016 immer noch nicht da ist.
  • Preis gesenkt. Tolle News. Aber dann schreibt bitte auch in dem Post, dass bestehende Kunden rückwirkend eine Erstattung bekommen oder zumindest, wie man die beantragen kann.
  • 17 Dinge, du noch nicht wusstest: Bei Buzzfeed macht das Sinn, aber bei deinem sündhaft teuren Enterprise-Produkt? Passt die Tonalität zu dir? Da sind wir ganz schnell bei Blüten, wie Dan Lyons die in „Disrupted“ über HubSpot erzählt hat. Das Genre ganz gut können aber Zapier und Process Street in ihren Produktivitätsblogs. Da passt diese Haltung auch – 101 Rezepte für xyz lese ich gern jederzeit.
  • Ich, ich, ich: Ein Du wäre auch mal schön. Menschen reden gern mit Menschen, nicht mit Institutionen. Cluetrain, hört auf das Manifest! Das muss nicht immer eine Spendenaktion sein, seid kreativ. Ein einführender Post ins Thema holt Interessenten auch ab. Damit ist man zwar nahe an den Posts von HubSpot, die ich gerade noch kritisiert habe, aber im Wesentlichen funktioniert die Technik gerade für Themenneulinge ganz gut.

Bye, kleiner Koffer. Hallo, Smart Luggage!

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Produkte / Reisen / Web
Als ich das erste und bisher einzige Mal in Schottland war, ging mein Rollkoffer kaputt. Also kaufte ich mir Ersatz, zu einem studentischen Budget, für 17 Pfund. Das waren damals etwa 25 Euro, wie mir der Währungsrechner bei Yahoo Finance verrät. (Ihr mögt über Yahoo lachen, aber im Kern sind die Produkte solide.) Ein kleiner blauer, beinahe kabinengepäckgeeigneter von Pierre Cardin ist es. Er begleitet mich seit zwölf Jahren.

Das ist lange, lange, für einen Gebrauchsgegenstand, der geworfen, gezogen, geschoben wird und auch mal abrupt heruntergekühlt wird im Bauch eines Flugzeugs. Daher suchte ich nach Ersatz. Rimowa war eine Idee, aber deren Polycarbonat-Köfferchen hat irgendwie jeder. Damit geht der Nutzen, den der beinahe himmelblaue Koffer auf einem Gepäckband hatte, noch zusätzlich verloren. Den konnte ich nämlich auch ohne weitere Accessoires wie Kofferriemen oder Gepäckanhänger ohne Weiteres als meinen identifizieren.

Der Markt für Reisegepäck ist offenbar im Retail von ein, zwei Herstellern dominiert. Auf der Qualitätsebene gibt es eigentlich nur Samsonite und Rimowa. Das war mir etwas zu sicher gespielt. Nobody ever got fired for buying IBM, sagte man früher in der IT. Bei Koffern scheinen mir die beiden Marken das Äquivalent zu sein.

(Und warum Rollkoffer mit dem furchtbaren Klapp-klapp? Wäre nicht ein Weekender viel cooler? Klar wäre er das, aber bei meinem Hang, die Reisegepäckstücke zu überpacken, wäre das für meinen Rücken nicht das Richtige. Als Sitzarbeiter habe ich die üblichen Schwächen im unteren Rückenbereich. Und Coolness ist mir dann nicht mehr gar so wichtig. Ich trage ja auch keine 7/8-Hosen ohne Socken, oder wie die heißen.)

Nachdem ich also bei Karstadt nix fand, wo wohl immer noch alle Welt ihre Koffer kauft, oder halt von den Meilen bei Miles & More – ging ich online. Dabei fand ich einen amerikanischen Anbieter, der mir sehr gut gefiel. (Link finde ich nicht mehr.) Leider versendet der nur nach Großbritannien und in die USA. Ich konnte ja wohl kaum meine Schwiegereltern bitten, mir einen Koffer von ihrer Amerikareise mitzubringen. Die beiden hatten schon genug Gepäck.

Aber durch Zufall stolperte ich über einen Artikel bei Gründerszene, das ich beruflich immer mal wieder im Feedreader lese. Und da erzählte ein Gründer vom Koffermarkt und bestätigte meine Befürchtungen.

Ein hier dominierendes Unternehmen wie Samsonite macht 90 Prozent des Umsatzes offline. Das Geschäft online zu machen liegt nicht im Interesse der wichtigen Retail-Partner. … Durch die komfortable Position der dominierenden Unternehmen im Markt ist das Preis-Qualitätsverhältnis nicht mehr zeitgemäß. Die Preise verachtfachen sich von der Produktion auf dem Weg bis zum Konsumenten. Ein für 75 Euro produzierter Koffer kostet im Endeffekt mindestens 600 Euro, damit jeder unterwegs seine Marge macht.

Ich gehöre jetzt zu den Vorbestellern eines königsblauen, kabinengeeigneten Koffers, der ein bisschen weiterdenkt. Ich habe zwar das Gefühl, dass ich mal wieder zu den Early Adoptern einer Brückentechnik gehöre – smart luggage stelle ich mir noch etwas smarter vor. Aber weil ich solche Projekte gern unterstütze, habe ich zugeschlagen.

Und meine Schwiegereltern kommen doch noch ins Spiel. Das wird wohl mein Weihnachtsgeschenkwunsch werden. Ich bin eh so schwierig zu beschenken, dass sich meine Familie freuen wird.

Dark Pattern beim E-Book-Verkauf: {BLANK SPACE} zu Beginn des Dateinamens

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Bücher / Design / E-Commerce
Wie fast alle Dateien im Finder, sortiere ich meist meine Ansichten nach Alphabet. Nur in manchen Ansichten auf dem Mac ist es sinnvoll, nach dem Datum zu sortieren, zu dem ein Dokument hinzugefügt wurde. Das Paradebeispiel dafür ist der Downloads-Ordner.

Was ich jetzt bei einem Humble Bundle-Kauf festgestellt habe: Einige Bücher hatten im Namen an führender Stelle ein Leerzeichen. Bei dem engen Kerning der Systemschrift auf Mac OSX kann man das kaum erkennen. So habe ich mich gewundert, warum die Bücher, die mit M begannen, ganz vorne im Verzeichnis landeten.

Warum ist das wichtig? Ab und an drucke ich das Verzeichnis meiner erworbenen E-Books für Team-Mitglieder aus. Außerdem ist eine doppelte alphabetische Sortierung der Quell ständiger Missverständnisse. Schnell ist ein Buch doppelt gekauft.

Newsletter, auf die ich mich immer wieder freue – für die Arbeit

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Typografie / Web

Über den Digiday-Newsletter, der für digitale Journalismusorganisierer wie mich unverzichtbar ist, habe ich schon gebloggt. Der ist Pflicht. Genauso der Digest-Newsletter, der von der Slack-Community Digital Journalism Rocks verschickt wird. 

Freelancer.com zeigt mir jede Woche, wie aufmerksamkeitsstark man mit GIFs in der Inbox sein kann. Man spürt wirklich, dass die offenbar einen eigenen Designer für diesen Newsletter beschäftigen. Denn da kommt nicht das hundertste Giphy-Bild, sondern ein selbst entworfenes. Sehr liebevoll, ich bin sicher, dass das für die Conversion gut ist. Freelancer.com bietet einen Marktplatz für selbstständige Entwickler und andere – wie der Name schon sagt – Freelancer.

Zapier stellt mir neue Rezepte vor, wie ich NOCH produktiver werden kann. Das finde ich immer wieder gut, ich habe eine Schwäche für GTD und all solche Dinge, mit denen ich mein Prokrastinieren optimieren kann.

Dritter im Bunde ist der MyFonts.com-Newsletter. Meine Liebe zur Typografie siegt da immer wieder. Und ich speichere Fonts für mögliche künftige Projekte als Lesezeichen.

Das macht auch keiner mehr, oder?

Die Kalenderansicht von Posts: Ist das gute User Experience?

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User Experience / Web / Wordpress
Wenn ich mich an 2004 oder zurückerinnere, als ich das erste Mal regelmäßig gebloggt habe, damals noch auf bildsprache.de, hatte ich auch das Widget schon – das war zwar noch nicht WordPress, weil es das damals noch nicht gab. Es war eine Kalenderansicht der letzten Blogeinträge.

Heute finde ich dieses Widget schrecklich entbehrlich. Warum schreibe ich darüber? Weil das eine Standardeinstellung am Theme war, das ich für das interne Wiki bei TargetVideo benutze. Welchen Sinn hat der Kalender für Nutzer? Sie sehen beim Scrollen auf dem Blog, ob das Blog in letzter Zeit aktualisiert wurde. Ist das hilfreich?

Ich glaube, die Kalenderansicht ist eher eine Art Egostreichelei für den Bloggenden selbst. Er oder sie sieht: War ich fleißig in letzter Zeit? Mehr sagt das gar nicht aus.

War ich nicht toll fleißig in unserem Firmen-Wiki?

Kalenderansicht-Wiki

Externe Akkus sind die neuen Labellos

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Allgemein

Weil ja jedes Ding unwiderbringlich von der Handtasche aufgesaugt wird… Am Boden der Handtasche findet sich alles, Labello, Brösel.

Dieter Nuhr, vor vielen, vielen Jahren

So ähnlich steht der Sketch Monolog auch im Netz, hier.

Dieses volle Stück Raumzeit gibt es mittlerweile auch für Männer. Sie heißen Freitag oder Crumpler und mit Nachname Umhängetasche oder Messenger Bag. Gleichberechtigung im 21. Jahrhundert macht auch Männern Rückenschäden. Ich packe die viel zu voll, aber das ist ein anderer Post.

Ich finde, externe Akkus, mit denen man sein Smartphone aufladen kann, sind die neuen Labellos. Sie fliegen ziellos in der Tasche herum, und wenn man sie braucht, hat man sie nicht dabei oder sind gerade leer. Oder sie warten in Reih‘ und Glied neben dem Ladegerät in der Küche auf die volle Punktzahl. (Irgendwie haben sich die Hersteller dieser tragbaren Akku ohne alphabetische Akronyme auf Punkte für die Darstellung der Akkuladung geeinigt. Seltsam, wie sich solche Best Practices etablieren. Wahrscheinlich kommen die alle aus benachbarten Fabriken in Shenzhen oder Guangzhou.)
Für meinen Konferenzbesuch in Wien hatte ich endlich den Tipp von Peter Jebsen befolgt und mir einen fetten Anker besorgt. Äh, Anker-Akku. Die sind so schwer wie leistungsstark. Leider geht jede mAh ins Gewicht. Er wird aber mit einer kleinen Tasche geliefert, und er ist ungefähr so lang wie früher das abnehmbare Bedienteil eines Autoradios gewesen wäre. Den findet man.

Diese kleinen Giveaways, die es auch auf Konferenzen gibt, vielleicht mit 2500 mAh oder so gesegnet (man weiß es nicht, weil es nie auf der Verpackung steht, und einem auch die Instrumente fürs Durchmessen fehlen), sind auch wirklich kaum größer als ein Labello. Vielleicht so groß wie ein Lippenstift aus dem Beauty-Regal. Und die sind dann auch schwer zu finden. Die verstecken sich gern hinter dem Portmonee oder Taschentücher oder dem Kindle. (Ich glaube, inzwischen wird jede zweite Handtasche mit einem Kindle Paperwhite oder Tolino der ähnlichen Bauweise geliefert. Die scheinen darin fast immer vorhanden zu sein. Zumindest in U-Bahnen. Aber das ist fast schon ein ganz eigener Blogpost.)

Beim Aufräumen und Ausmisten der Gadget-Schublade musste einer jetzt dran glauben. Er kommt demnächst zum Wertstoffhof. Der Werbeaufdruck prangt noch drauf, aber er blinkt nur noch rot. „Mir geht es nicht gut, tu mich zum Altmetall“, so hätte das wohl Dieter Nuhr gesagt.

Plugins, die ich nutze: The Yet Another Related Posts Plugin Algorithm EXPLAINED!

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Wordpress
Wenn du fünf Minuten übrig hast und wissen willst, wie eine Recommender Engine funktioniert: Mitcho erklärt es dir, in rasender Geschwindigkeit.

Michael “mitcho” Erlewine: The Yet Another Related Posts Plugin Algorithm EXPLAINED! | WordPress.tv: „Presentation Slides »“

(Via.)

Mitcho ist Linguist und unterrichtet in Singapur.

Für den WordPress-Nutzer, der das mit den Scores mal ausprobieren will: Die werden für eingeloggte WordPress-Nutzer auch angezeigt im Backend. Hier ein Beispiel:

Yarpp Netflix Recos Krautsource

Ich habe bis vor kurzem Jetpack hier auf dem Blog nicht benutzt, das auch eine beliebte Related Post-Funktion hat. Aber ansonsten kann ich das YARPP-Plugin nur empfehlen, auch wenn es wohl recht hohe Anforderungen an den Server hat, auf dem WordPress läuft.

Feature Request für Google Now

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Android / App / Google / User Experience
Seit dem Nexus One habe ich durchgängig ein Android-Smartphone besessen. (Offenlegung: Damals war das eine Dreingabe zum Google I/O-Ticket.) Immer auch ein iPhone, nur gerade mal nicht, aber du fragst dich jetzt, warum? Weil ich glaube, dass man als Produktmacher die Geräte kennen sollte, die die meisten Kunden benutzen. Und das ist leider die Wahrheit, auch wenn das die iPhone-tragenden Konzepter nicht wahrhaben wollen: Zwei Drittel der Mobile-Nutzer auf den Sites, die ich kenne, benutzen eben Android. Und davon wiederum die Hälfte benutzen Samsung-Telefone. (So weit würde ich jetzt aber nicht gehen, dass ich mir ein Samsung-Telefon kaufen würde.)

Also, ein Android-Smartphone ist mein täglicher Begleiter zur Arbeit. Niemand kennt mich besser, außer natürlich meine Familie. Bis vor kurzem glaubte die System-App Google Now, dass ich an meinem Zielbahnhof München-Ost nicht umgestiegen bin, sondern dort geparkt habe.

Das ist jetzt Geschichte. Seit ein paar Tagen werden die besten Umstiegsmöglichkeiten am Bahnhof angezeigt. Und die betreffen bei mir die U4/U5, mit der ich tatsächlich auch fahre. Sehr, sehr zielgenau. Zeitlich sind das auch die nächsten Abfahrten.
Screenshot-Google-Now-Ostbahnhof-U4U5

 

Aber wenn ich aufs Land fahre, wo ich wohne, werden die Haltestelleninformationen schlechter. Mir werden zum Beispiel am Beispiel Rosenheim, wo ich in die letzte Bimmelbahn für eine Station umsteige, abwegige Empfehlungen angezeigt – etwa der Nachtreisezug, der 12 Stunden säter abfährt, oder ECs, in die ich besser schon in München eingestiegen wäre.Screenshot-Google-Now-Rosenheim

Here comes the feature request

Mein Wunsch ist: Nehmt euch auch die kleinen Bahnhöfe vor und versucht, aus den Bewegungsmustern der Reisenden bessere Empfehlungen zu generieren.

Dark UX Pattern Inception: der wandernde Schließen-Button in Overlay-Ads

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Design / User Experience / Web
Der gute alte Desktop stirbt. Der war natürlich nie gut, höchstens als es noch keine Display-Werbung gab. Erst schuf der Online-Gott das Desktop-Web, dann vollflächige Werbeformen und am dritten Tage den AdBlocker. Eine notwendige Evolution von Fressen und Gefressen-Werden.

Eine der letzten Volten des Desktop-(Werbe-)Webs war die Werbung im Layer oder Overlay über der Seite. Als die Pop-up-Schutzfunktion im Browser die Pop-ups und Pop-unders schon getötet hatte, war das der Ausweg. Viel Javascript und viel Werbung. Dark Pattern für die User Experience.

Und darin versteckte sich die Inception der Dark Patterns im UX: ein Schließen-Button mit wechselnder Position. Bei guten Vermarktern ist es Pflicht, das Werbemittel mit Schließen-Button anzuliefern. Aber man kann ja bei jedem Werbemittel aus der gleichen Kampagne den Schließen-Button an einer anderen Ecke unterbringen. Rechts oben ist ja fast schon gelernt. Schlimm, leider oft genug gesehen.

Aber das ist jetzt Geschichte. Die Zukunft gehört der mobilen Werbung. Und dass das Prestitial fast genau den gleichen Quatsch macht (Kicker-App, ich rede von dir – Europameisterschaft in Frankreich, weißt du noch?) – Geschichte wiederholt sich eben doch. Wenn auch auf vier bis sechs Zoll statt auf 14 bis 24.

Warum ich finde, dass der Digiday-Newsletter der beste Ansatz für Mail-News-Digests ist

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Newsletter

Alles sieht gleich aus. Texte sehen im Web 2016 immer so aus wie bei Medium. Teaserkacheln sehen immer so aus wie bei Buzzfeed. Was anders aussieht, bekommt meine Aufmerksamkeit.

Etwa der Newsletter von Digiday, den ich durch meinen Chef entdeckt habe. Der hat gar keine Bilder, nur flott getextete Teasertexte und fette, gelbe Links. Die machen „BÄMM“, und meist klicke ich gleich ein paar. Digiday habe ich zwar auch im Feedreader, aber man kann ja unmöglich alles lesen.

Digiday Daily Newsletter

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