https: Apple macht Google nach

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Podcast
Schloss. Symbolbild. Foto: Masaaki Komori/Unsplash
Schon aus dem Mai, also Zahn zulegen – und Schloss auch!

Apple will soon require secure podcast feeds:

Apple Podcasts have sent an email to all podcasters today, „strongly encouraging“ podcasters to use „a secure podcast feed with a SSL certificate“ – in practice, this means a podcast RSS feed that starts https:// . The email says that, in future, a secure feed will be required for Podcast Analytics and also to submit new podcasts.

… Of the current Apple Podcast top 10 trending podcasts in the US, only 40% have secure RSS feeds; This American Life and The Daily are among those that do not (yet) have a secure feed.

Es gibt sie noch. Die guten Dinge zum Spielen

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Bücher / Familie / Kinder
Kind mit Lego in der Hand. Foto: Kelly Sikkema/Unsplash
In meinem RSS-Reader finde ich ab und zu Perlen. Perlen zu Dingen aus Kunststoff, in diesem Fall. Aus ABS, um genau zu sein. Denn Lego liebe ich, und ich habe sogar einen eigenen Ordner in Feedly dafür. Und einen für Design auch. Darin lese ich Dinge zu Sketch und Material Design und anderen Trends – und ab und zu auch Thinkpieces von Austin Kleon. Der ist der Meister der Form von Impuls-Ratgebern – wenn du Paul Arden gut findest, wird dir auch Austin Kleon gefallen.

Er zitiert aus alten Lego-Flyern:

Advertising play well:

The urge to create is equally strong in all children. Boys and girls.

It’s the imagination that counts. Not skill. You build whatever comes into your head, the way you want it. A bed or a truck. A dolls house or a spaceship.

Ich ertappe mich immer wieder dabei, meine Kinder zu fragen: Was hast du gebaut?

Die richtige Aussage lautet: Toll, was du gebaut hast!

Photo by Kelly Sikkema on Unsplash

Was macht eigentlich so ein Filmfestival mit den Journalisten?

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Film
Budapester Schuh auf rotem Teppich. Foto: Anton Darius Thesollers/Unsplash
Bernhard Blöchl ist Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und als solcher schon mal ein Mensch, der gut schreiben kann. Er schreibt auch Bücher, und deswegen fließen ihm solche Zeilen aus den Tippfinger:

Vorschlag-Hammer – Schnurrend durch flirrende Zeiten – Kultur – Süddeutsche.de:

Derzeit bin ich ein bisschen fiebrig, nicht krank, sondern auf Hochtouren. Wepsert, wie der Bayer sagt. …

Fiebrig bin ich vor allem wegen des Filmfests, die Arbeit fing ja schon vor Wochen an: Beiträge sichten, SZ-Beilage stemmen, rein in’s Getümmel. Eröffnungsparty hier, Indie-Party da, zwischendurch Interviews führen und die Kulturseiten der Zeitung machen.

(Disclaimer: Ich kenne Bernhard Blöchl persönlich. Das Schlimmste ist: Er kann nicht nur gut schreiben, sondern er ist auch noch furchtbar nett.)

Denn so ein Filmfestival ist anstrengend, für alle Beteiligten. Die Schauspieler*innen machen sich schön, geben sich interessant in Interviews. Und die Journalisten haben eine Dreifachaufgabe:

  • Film ansehen
  • Fragen stellen und zuhören
  • Darüber berichten

Plus Parties und sonst noch so. Körperlich anstrengend. Als ich noch Radio gemacht habe, war ich ein paar Mal auf der Berlinale. NAch dem letzten Film schnell ins Hotel, Manuskript für die Morgensendung schreiben und/oder Beitrag produzieren. Da war es schnell zwei, drei Uhr. Und die Kollegen riefen um sieben an.

Ja, Jammern ist falsch. Es ist einer der schönsten Jobs der Welt. Also außer Papst.

Photo by Anton Darius | @theSollers on Unsplash

Quartz und brandeins, Schwestern im Geiste

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Journalismus
Quartz und brandeins als Gedanken in einem Startup. Foto: Startupstockphotos.com
Wirtschaftsmedien lassen mich kalt. Ich liebe Wirtschaftsmedien. Wie geht das zusammen? Also, ich bin natürlich Zwilling, das würde eine ehemalige Kollegin mir zurufen. Aber das erklärt nix, sondern erhebt eine Zufälligkeit zum Prinzip.

Nein, die Wirtschaftsmedien, die ich meine und verneine, zelebrieren starke Manager, Aktienticker, komplizierte Anlageformen. Die Medien, die ich bejahe, sind neugierig und stellen tolle Fragen.

Auftritt: Quartz und brandeins. Letzteres habe ich sogar abonniert, und dabei komme ich viel zu selten dazu, darin zu lesen. Manchmal begegnen mir Texte daraus Jahre später im Netz, wenn sie da auch freigeschaltet wurden. SO HALTBAR sind die. Das muss man denen mal nachmachen.

Quartz ist ein Online-Produkt, es war in den News, weil es einen neuen Besitzer hat. Und Poynter, eins der US-amerikanischen Medien, das den Namen Medienjournalismus verdient hat, hat die Frage gestellt, was Quartz ausmacht.

The secret of Quartz’s success? There are several. | Poynter:

„We try to serve the next generation of business leaders, the person the CEO turns to for advice.“

Ja, das ist es. Da sehe ich die Parallele zur Philosophie-Erklärung von brandeins:

MENSCHEN – Sie sind der wahre Treiber der Wirtschaft, das haben schon in den Neunzigerjahren Vorstandsvorsitzende auf jeder Betriebsversammlung betont. Tatsächlich sind auch die Unternehmer in den alten Industrien gut damit gefahren, wenn sie das Wissen ihrer Mitarbeiter nutzten – aber man konnte auch überleben, wenn man es ignorierte. In den neuen, auf Kreativität und Wissen gegründeten Unternehmen, läuft nichts mehr ohne die Identifikation der Mitarbeiter. Eine der wichtigsten Aufgaben wird es deshalb sein, Organisationsformen zu entwickeln, in denen Kreativität und Wissen auf Dauer gedeihen können. Nicht, weil die neuen Chefs so romantische Vorstellungen von Zusammenarbeit haben, sondern weil es schlicht betriebswirtschaftliche Notwendigkeit ist.

Und ich finde es super, dass Chefredakteurin Gabriele Fischer immer noch das gleiche Porträtfoto hat wie vor vielen Jahren. Auch das Design ist immer noch frisch.

Ich würde gern mal die Quartz-Leitung und das brandeins-Team in einen Raum bringen und ich würde Geld zahlen, um ihren Gesprächen zuzuhören. Nur mal so als Idee.

Dropbox: Jammerbericht aus Edge-Case-istan

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Cloud / Software
Liebes Dropbox-Team, dies ist ein Jammerbericht aus Edge-Case-istan,  den ich heute für euch verfassen möchte.

Seit vielen Jahren bin ich treuer Kunde eures Premium-Angebotes. Ich bin so ein treuer Kunde, dass alle Fotos aus meinen Smartphones automatisch in eure Cloud hochgeladen werden. Weil ich über 40 Jahre alt bin, möchte ich diese Fotos aber auch ab und zu lokal bei mir im heimischen Netzwerk sichern. Dafür hatte ich mir, als die Kinder noch ganz klein waren, eine eigene SynologyNAS gekauft.

Aber ich schweife vom Thema ab. Das kann ich ja gut, wie Blogleser wissen. Nun war also der lokal benötigte Speicherplatz meiner Dropbox zu groß geworden. Das heißt, ich konnte nicht mehr alle Dateien herunterladen, die ich in der Dropbox gespeichert habe. Da ich aber gerne eine Komplettversion meiner Daten lokal zur Verfügung habe, gefiel mir das schon seit einigen Wochen nicht. Denn es war ja abzusehen, dass der Speicherplatz eines Tages ausgehen würde.

Also habe ich mir online eine neue Festplatte gekauft. Mit einem Terabyte Speicherplatz. Nach ein paar Wochen auf dem Schreibtisch habe ich sie dann tatsächlich irgendwann doch am Wochenende mal eingebaut. Und ich dachte, ich könnte mit ein paar Klicks den Umzug des Dropbox-Ordners von der Festplatte C: auf das neue Laufwerk F: einrichten. Aber dabei gibt es eine Menge Fehlermitteilungen. Irgendwie kam sich Dropbox mit seiner eigenen Synchronisierung in die Quere.

Also wollte ich richtig schlau sein. Synchronisierung anhalten, Dropbox-Ordner verschieben und dann einfach noch einmal die fehlenden Dateien und Ordner synchronisieren lassen. Dafür habe ich jetzt sogar beim zweiten Anlauf Dropbox komplett vom Rechner deinstalliert und noch einmal neu installiert und neu authentifiziert. Und was kriege ich heute für eine Fehlermeldung: Alle Ordner wurde noch einmal heruntergeladen, aufgrund eines Synchronisierungskonfliktes mit der selektiven Synchronisierung. Die ich aber gar nicht eingeschaltet habe, bei dem Rechner weil der ganze Sinn ist es ja, alles auf dem Rechner zu sichern.

Dropbox, ja, es ist nicht leicht, einen 400 GB großen Ordner auf einem PC zu verschieben. Aber das könnte man doch sicher in Batches aufteilen. Dieser Fall, dass Nutzer neue Festplatten installieren, kommt doch sicher häufiger vor oder?

Freundliche Grüße,
ein ansonsten immer sehr zufriedener Dropbox-Nutzer.

Foto: Samuel Zeller/Unsplash

Filmkritik: „Solo – A Star Wars Story“

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Allgemein
Die Vorgeschichte von Chewbacca würde mich interessieren. Foto: Freestocks.org
Die Vorgeschichte der Vorgeschichte war bei „Solo“ spannend. Die Dreharbeiten waren wohl eine Katastrophe, das Drehbuch eher work-in-progress.

Vulture’s source, who declined to be identified because he is not authorized to publicly discuss the movie at this time, felt Lord and Miller were out of their depth, more cut out for light comedy — like The Lego Movie and 2012’s big-screen adaptation of 21 Jump Street, the movies for which the pair earned their reputation for delivering surprise hits — than the kind of big-budget, galaxy-questing action that Lucasfilm required.

Der Film ist es nicht. Also spannend. Alles läuft linear, wie am Schnürchen.

So ähnlich wie bei „Rogue One“ hat der Film „Solo“ die Aufgabe, einen sehr kleinen Teil der großen Star-Wars-Saga mit Vorgeschichte aufzufüllen, die sich möglichst wenig mit dem beißt, was die Kanon-Filme zu dem Thema schon gemacht haben. Bei „Rogue One“ war es ein Objekt – mit neuen handelnden Personen, im Großen und Ganzen: die Baupläne eines Todessterns, mit dem mittlerweile berühmten fatalen Fehler im Raumschiff-Design. Bei „Solo“ kriegt eine Figur eine Vorgeschichte, die wir bisher noch nicht kannten – und zwar eine Nebenfigur, an der immer Sympathien hingen: Han Solo. Der profitiert in der Betrachtung davon, dass er mit einer gewissen Lässigkeit von Harrison Ford gespielt wird. Die gleiche Persona, die er in Indiana Jones aufscheinen lässt, geistert auch durch Star Wars. Nur vielleicht mit weniger Hochschulabschlüssen.

Solo ist nämlich ein notorischer Lügner, Dieb und Romantiker. Und natürlich Pilot. Er wächst in Gefangenschaft auf, die an Sklaverei grenzt. Er stiehlt für die Sklavenhalterin, und heimlich versucht er, Beutegut auf die Seite zu bringen. Um sich und seine Liebste zu befreien.

Seine „Was-juckt-mich-das-alles?“-Haltung hat er da schon, rein optisch ist das Casting von Alden Ehrenreich sehr gelungen. Ehrenreichs mimische Bandbreite ist, naja, überschaubar. Er muss im Grunde zwei Emotionen zeigen „wird schon werden“ und „Schock-schwere Not“. Letztere natürlich nur ganz kurz, weil ein echter Haudegen-in-Ausbildung so etwas nur in schwachen Momenten aufscheinen lässt. Meist ist er also eine Projektionsfläche für unsere Gedanken, die wir glauben, die er hat. Sehr leer, sehr jung ist dieses Gesicht. Er wäre perfekt auf Instagram. Lippen zusammengeschürzt, könnte er zu einem Zehntel von Stefanie Giesinger Followerschaft kommen. Wenn es denn in der Galaxie, weit, weit entfernt, Instagram gäbe.

Es ist Zeit für diese Gedanken, weil die Story so unglaublich vorhersehbar ist. Paar liebt sich, wird getrennt, trifft sich nach vielen Jahren weiter, hat sich auseinander entwickelt, er weiß es, sie nicht. Und wo einst innigstes Vertrauen angebracht war, sollte jetzt besser Vorsicht walten – aber ich will nicht zu sehr spoilern. Endgegner ist der immer verlässlich-mysteriös-bis-schurkenhafte Paul Bettany. Seit seinem Auftritt als Marktschreier der Ritter in „Ritter aus Leidenschaft“ mag ich den sehr gern, selbst seine Rolle als Vision im Marvel-Universum hat ihn mir nicht verleiden können. Für seine Darstellung in diesem Film scheint ihn die Doppelbödigkeit von Rhys Ifans in der Serie „Berlin Station“ inspiriert zu haben, und von ihm hat er das, was man als an der Grenze zum Chargieren Schauspielern bezeichnen könnte, entliehen.

Star Wars VII brachte schon den Tabubruch: Wer fürs Imperium gearbeitet hat, kann dennoch als Rebell erlöst werden. Solo unterscheidet sich da nicht von Finn (John Boyega) dem Storm-Trooper-wird-Pilot-für-die-Allianz-Charakter aus „Star Wars: The Last Jedi“. Dabei ist die Militärzeit von Solo alles andere als glaubwürdig. In den Missionen, in denen wir ihn erleben dürfen (in der Infanterie, tief in Schützengräben, nicht als Pilot), ist er so widerborstig und verweigert so viele Befehle, dass es ein reines Wunder ist, dass er nicht von einem Militärgericht verurteilt oder gar gleich standrechtlich erschossen wird. Er nervt.

Aber wie jeder naive Mensch, auf dessen Heldenreise wir uns mitnehmen lassen (müssen, es ist kein anderer zum Identifizieren da), muss er leiden: Vaterfigur verlieren, Schwester verlieren – erst dann kommt die Erlösung in Form von Chewbacca (bester Freund) und Prinzessin Leia (Frau, die ihn für das erkennt, was er sein könnte, und dafür liebt).

Das ist alles sehr mechanisch, und ich hatte Zeit, trotz beschlagener 3D-Brille, mir Gedanken darüber zu machen, wie die Drehbuchautoren im Writer’s Room sich die Logik überlegt haben. Das Schöne an dem riesigen Universum ist ja, dass es überall genügend bewohnbare M-Klasse-Planeten, ach ne, das ist ein anderes Universum. Also: Planeten betrachtet dieser Film als weiteres Setting, in dem man einfach mal lustig aussehende Aliens erschaffen kann. Die wichtigen sind natürlich humanoid genug, dass wir sie lieb haben können. Ich-se-mich-se-Fehltritte erlaubt sich diese sehr saubere, kontrollierte Disney-Welt natürlich nicht mehr.

Wertung: 3 von 5 Millennium Falcons

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