Hü, hott

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Facebook / Google / Journalismus
Auch Pferde können Hü, hott. Foto: Unsplash/Robin Arm
Google hat, was den Umgang mit Abo- und Pay-Modellen angeht, keine klare Strategie über die Jahre gehabt. Oder anders: Google versucht, das zu tun, was Google gut tut. Das ist auch gar nicht schlimm, das machen alle Unternehmen so. Nur um mal richtig zu stellen, was ich hier bei Digiday gelesen habe: Angeblich ändere man die Meinung, um Publishern Abomodelle zu ermöglichen.

Google turns on the charm with publishers by focusing on subscriptions – Digiday:

A recognition that publishers need subscriptions is an important mindset shift for Google and Facebook, both of which have, in their own ways, been wedded to the idea of free content — as both have business models premised on aggregating freely available content in order to draw audience attention and advertiser dollars.

Facebook hat lange Publisher gebraucht, um Nutzer an sein Produkt zu binden. Das ist jetzt gelungen, und jetzt werden Publisher in Bezahlkunden für Reichweite konvertiert.

Google hat sogar noch eine längere Geschichte hinter sich. Mit einer technischen Lösung für Micro-Payments für journalistische Inhalte war Google schon vor über fünf Jahren an dem Pay-Modell für Journalismus dran. Ich habe in einer Session von Google I/O gesessen, das muss 2011 gewesen sein, wo das vorgestellt wurde. Das Projekt, dessen Namen mir nicht mehr einfällt (Followerpower!?), verlief im Sande.

Danach war es einfach besser für Google, kostenlose Inhalte ins Netz publizieren zu lassen. Weil man jetzt aber doch mal den Publishern etwas Gutes tun muss, gerade in Europa, um den Wettbewerbshütern nicht allzu viel Futter für ihre Versuche zu geben, Google Strafen aufzuerlegen, gibt es die Digital News Initiative. Das ist eine Goodwill-Aktion, und auch eine gut gemeinte. Aber sie ist eben Teil einer Unternehmensstrategie, die mit den Unternehmenszielen abgestimmt ist. Gerade passen Abonnements eben in die hinein.

Also, welcher Publisher sich auf die Lösung von Google verlässt, ist von allen guten Geistern verlassen. So wie die Jünger des Distributed Contents, die sich auf Facebook verlassen haben. So macht man keine Strategie. Auch die Zukunft ohne Print heißt: owned & operated.

Photo by robin arm on Unsplash

Nischen-SEO für Themes schön und gut, aber das geht zu weit

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Design / Wordpress
Symbolbild Yoga: Frau am Strand. Foto: Simon Rae/Unsplash
Eigentlich habe ich mir gedacht, ich brauche keine Pointe. Aber eine kleine Vorbemerkung schon. WordPress ist das beliebteste CMS der Welt. 25 27 Prozent aller Websites laufen darauf. Jeder kann das einrichten, und das führt auch dazu, dass jeder mitreden kann. Und das jeder Kunde werden kann.

Für kein anderes CMS gibt es so viele Designs für das Frontend wie für WordPress. Das technische Konstrukt, wie man WordPress-Frontends designt, nennt sich Themes. Um sich die Arbeit zu ersparen, so ein Theme selbst zu designen und zu programmieren, kann man Themes auch in Onlineshops kaufen. Bei vielen davon habe ich den Feed mit ihren Neuvorstellungen abonniert, damit ich auf dem Laufenden in der WordPress-Welt bleibe. Ein paar besondere Perlen habe ich heute mal aus dem Feedreader gezogen:

Die 33 besten Themen für Versicherungsagenturen
http://wplift.com/insurance-wordpress-themes

Die 25 besten Themes für Yoga
http://wplift.com/best-yoga-wordpress-themes

Die 50 besten, femininen Themes
https://themefurnace.com/blog/feminine-wordpress-themes/

Die 20+ besten Themes für Knowledge Bases
https://themefurnace.com/blog/knowledge-base-wordpress-themes/

Die besten Themes für Sportvereine
http://wplift.com/best-sports-themes

Die besten Themes für Nachtclubs
https://athemes.com/collections/nightclub-wordpress-themes/

Diese Liste könnte man endlos weiterführen. Vielleicht werde ich sie noch mal um besonders absurde Themes erweitern. Ich warte noch auf Bestatter und Aromatherapie.

Photo by Simon Rae on Unsplash

Und was nutze ich eigentlich, was auch Aaron Parecki nutzt?

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In eigener Sache / Indie Web
Und welchen Stapel bevorzugen Sie? Foto: Thought Catalog/Unsplash
Das Genre „Und was nutzt du so für die Arbeit“ ist ein beliebtes Genre im Internet. Besonders interessant finde ich das dann, wenn ich den Interviewten auch kenne. In diesem Fall Aaron Parecki, einen Web-Evangelisten, der viel für die Indie-Web-Bewegung tut. Ich habe ihn im Rahmen eines Indie Web Camps (in Nürnberg) kennengelernt. Und wie viele von den ganz Berühmten war auch er: zurückgenommen, freundlich und extrem hilfsbereit.

Er hat jetzt seinen Stack, mit dem er derzeit arbeitet, veröffentlicht. Schon beim ersten Punkt unter Software dachte ich: Yo, ich auch!

Life Stack • Aaron Parecki:

1Password – The best password manager, syncs between desktop and iOS, and great for secure notes and storing credit card info.x

Aber es gibt noch einen zweiten Grund, warum ich mir das ansehe. Nichts ist so viel wert wie die Empfehlung eines Menschen, den ich respektiere. Starte gerade einige Softwareexperimente von der Liste. Vielleicht ist für dich ja auch etwas dabei!

Photo by Thought Catalog on Unsplash

Wichtig, aber nicht dringlich

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Arbeiten / Produktmanagement
Die beiden haben sich schon für das richtige Segment in der Eisenhower-Matrix entschieden: Do! Foto: Kees Streefkerk/Unsplash
Die wichtigen Aufgaben, die keinen Abgabezeitpunkt haben, bleiben liegen. Dazu gibt es Bände und wahrscheinlich sogar ganze Bibliotheksregale in der Managementliteratur:

Eisenhower, who was quoting Dr J. Roscoe Miller, president of Northwestern University, said: „I have two kinds of problems: the urgent and the important. The urgent are not important, and the important are never urgent.“ This „Eisenhower Principle“ is said to be how he organized his workload and priorities.

Aber die wichtigen Dinge sind die, die den Unterschied machen – so wie bei Eisenhower Krieg gewinnen.

Important activities have an outcome that leads to us achieving our goals, whether these are professional or personal.

Aber heute geht es mir nicht um die objektive Welt, sondern um das Persönliche an dieser (natürlich nicht) bahnbrechenden Erkenntnis. So komme ich ja eigentlich immer zum Bloggen hier. Was hat mich getriggert, und was habe ich an Gedanken dazu beizutragen?

Woher kenne ich das mit dem Wichtigen?

  • Ok, das bleibt jetzt liegen, weil wir in ein paar Wochen unseren kommunizierten Launchtermin haben.
  • Das lohnt sich für das alte Produkt nicht mehr.
  • https machen wir später (endlich einen Haken dran, und Google scheint das auch zu belohnen)
  • Wir müssen mal unsere technischen Schulden abbezahlen.

Wie sehen in meinem täglichen Umfeld die dringlichen Anforderungen aus?

  • Werbemittel A, B und C müssen integriert werden
  • Ads.txt muss überarbeitet werden
  • Launch-Termin halten
  • Launch-Features, die wegen Time = fix aus dem Scope herausgeschoben wurden, endlich liefern

Kurz: Alles, was direkt einen positiven Return on Investment bringt.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich die Woche zwischen den Feiertagen gern mag. Da ist Zeit, auch mal ein paar Stunden in neuen Features abzutauchen, sei es in Sketch oder in der Funktionsbeschreibung. Ich liebe meinen Job in solchen Momenten sehr. Mit offenen Augen von der Zukunft träumen, das ist es dann.

Photo by Kees Streefkerk on Unsplash

Wie ein Web-Entwickler sich selbst ein EKG-Gerät bastelte und was das mit Klinkensteckern zu tun hat

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DIY / Web

Erst einmal ist dieser Artikel an sich schon interessant. Aber der Ausgangspunkt ist so US-amerikanisch, wie es nur sein kann: Er startet mit wahnsinnig schlechter Krankenversicherung. Und daraus entstand eine Bastler->Entwicklerkarriere. 

A Eulogy for the Headphone Jack – Charlie Hoey – Medium:

Turned out you could build a basic three-lead EKG with about $5 worth of Radio Shack parts (I no longer have the exact schematic, but something like this). I didn’t really understand what the circuit did, but I followed the directions and soldered it together on some protoboard, connected a 9V battery, and used three pennies as electrodes that I taped to my chest. I hooked the output of the device to my laptop’s line in and pressed ‘record’.

Herzschlag in Audacity