Andy Hume pendelt täglich mit dem Zug von Brighton nach London. Andy arbeitet bei Twitter, früher war er beim Guardian. Im Tunnel kommt es zu merkwürdigen Effekten. Es ist das Problem der fehlenden Fonts. Hume nennt das scherzend: „White Screen of Death-Scenario“.
Andy Hume hat einen der Slots als Speaker bei Codefront.io, einer Konferenz für Frontend-Web-Entwicklung im oberösterreichischen Linz. Mal nicht Berlin, mal London, und mit dem Zug in zwei Stunden gut zu erreichen.
Seit drei Jahren arbeitet Kevin Sawicki bei Github. Damals waren es nur 20 Leute, jetzt sind es 240 Mitarbeiter. Hat an mehreren IDEs gearbeitet, etwa an JGit und EGit für Java und Eclipse. Derzeit an Atom Editor, das erst letzte Woche als Open-Source veröffentlicht wurde.
„Atom ist ein Code-Editor. Man kann Code eintippen und mit Syntax Highlight erscheint der dann. Und der Browser blinkt!“
Vielleicht haben sich die Konferenzen verändert, die ich besuche. Vor einigen Jahren, vielleicht zwei oder drei, haben sich Frontend-Entwickler bemüht, den heißen Scheiß in ihren Präsentationen zu zeigen. „Schaut her“, schrieen sie alle mit ihren HTML 5-Demos, „was ich alles mit dem Browser machen kann“. Das war die 1-%-Zeit der Webentwicklung, so will ich sie mal nennen. Da drehten sich Würfel, und der ein oder andere machte ein bekanntes Game lauffähig im Browser. Ich erinnere mich noch lebhaft an eine Demo von Doom. Alle Gamer im Publikum waren sofort begeistert. Mir stellte sich da eher die Frage „Was soll das?“
Wenn jemand eine Software braucht, mit der man schnell Notizen machen kann, etwa in der Uni während der Zivilrechts-Vorlesung, oder für Meetings – dann empfehle ich Evernote.
Wenn jemand eine Software braucht, um die Notizen für ein Research Paper zu sortieren – dann empfehle ich Evernote.
Wenn jemand sehen will, wie man heute eine Multiscreen-Software denkt und umsetzt – dann empfehle ich Netflix oder Evernote. Weiterlesen
Detune ist die andere Software, die ich hier schon mal vorgestellt habe, die man nur alle Jubeljahre braucht. Photos Duplicate Cleaner brauche ich hoffentlich auch nicht mehr so oft.
Stern.de sagt: Man kann legal online aktuelle US-Serien schauen. Abgesehen von den Angeboten der deutschen Privatsender, im Fernsehen ausgestrahlte Folgen online anzusehen, und den Paket-Anbietern wie Watchever und Maxdome und Amazon Prime Instant, sowie den Einzelkaufanbietern wie iTunes und Google Play, gibt es noch weitere Wege, an die neuesten Folgen aus den USA zu kommen. Nämlich mit VPN-Programmen.
Doch die IP-Adresse lässt sich mit speziellen Programmen verschleiern: Mit einem sogenannten VPN-Client können Nutzer ihren Internetverkehr über Server in den USA umleiten. Netflix glaubt dann, der Abruf kommt aus den Vereinigten Staaten, tatsächlich sitzt der User in Deutschland.
Dass Netflix das wirklich glaubt, wundert mich doch sehr. Schließlich gibt es noch viel mehr Signale, wo ein Nutzer herkommt, als die IP-Adresse. Darauf bin ich gekommen, als ich mir die erste Folge einer neuen HBO-Serie bei YouTube ansehen wollte:
Manchmal wundert mich bei der Benutzung nur die Selektivität. Netflix funktioniert über Unlocator wunderbar, habe ich mir sagen lassen. Google blockt dennoch weiterhin YouTube. Meine Spekulation: Google schaut sich mehr als an die IP des Besuchers. Zum Beispiel die Sprache des Browsers. Oder den Besuchsverlauf – war ich auf deutschsprachigen Seiten oft? Oder das Suchverhalten. Oder die Plugins – sind die eher in Deutschland verbreitet? Oder gleich die Cookies. Von welchen Sites sind da welche abgespeichert? Außerdem dürfte die Unique User ID, die man durch Googles Profiling erworben hat.
Ich will ja nur sagen, dass Netflix mehr verbieten könnte als sie tun, wenn sie es wirklich wollten. Und die Kunden wollen halt Netflix schauen. Das zeigen auch Suchanfragen nach verwandten Begriffen. Google Trends sagt, dass weltweit mehr Menschen nach Witopia suchen als nach Black VPN.
Was ist eigentlich Witopia? Das ist ein VPN-Anbieter. Die Namen im stern.de-Artikel klingen auch nicht so vielversprechend. Hide My Ass, Unblock Us oder Private Tunnel. Und ein bisschen am Computer auskennen sollte man sich schon. Auch wenn es viele bebilderte Anleitungen im Netz gibt.
Übrigens: In vielen Büros kommt man nicht auf diese Seiten. Kann auch sein, dass dieser Artikel geblockt wurd. Ein VPN ist auch aus anderen Gründen oft eine gute Idee. Etwa in unverschlüsselten WLAN-Café-Internetsessions. Ob diese vertrauenswürdig sind? Keine Ahnung. Mit etwas Aufwand kann man aber auch sein eigenes konfigurieren.
Aus meiner Sicht gibt es drei Arten von Softwarenutzern.
DAU und Anwender
Die erste Gruppe, es ist zahlenmäßig die größte, benutzt Standardsoftware. Excel, Outlook, die Web App von GMail, Adobe Reader, Firefox oder Chrome, Internet Explorer. All das, was man zum normalen Leben im Internet braucht.
Short Cutter und Spezialisten
Eine Stufe höher befinden sich Knowledge Worker, die für ihr Feld etwas Besonderes brauchen. Sie kennen sich in Excel mit VBA oder Pivot aus. Sie haben Photoshop so intus, dass sie nur Short Cuts brauchen. Sie arbeiten im digitalen Audio- oder Videoschnitt mit einer farbigen Tastatur. Sie sortieren ihre Kreationen mit Lightroom, Bridge und präsentieren ihre Arbeit bei Behance oder Dribbble.
Entwickler und Admins
Am Kopf der Pyramide stehen Entwickler. Menschen, die progrmamieren können. Sie erfüllen sich ihre Bedürfnisse selbst. In der an Maslow angelehnten Pyramide der Softwarenutzung stehen sie an der Spitze.
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Aber warum, liebe Programmierer, müsst ihr euer eigenes CMS entwickeln? Das scheint die erste schlaue, dumme Idee von Entwicklern zu sein, wenn sie ihr Fach beherrschen. Unter den vier Millionen Content Management Systemen, die es gibt, finden sie keines, das ihre Bedürfnisse erfüllt. Und dann schreiben sie ihr eigenes, mit noch mehr Bugs als alle anderen. Zweite dumme Idee: die eigene To-Do-Listen-Software. Davon gibt es genug. Dritte dumme Idee: Wireframe-Software.
Set your mind free. Schreibt etwas, was die Welt noch nicht gesehen hat. Arbeitet nicht in Förmchen hinein. Macht die Förmchen kaputt, seid kreativ. Danke.
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Zur Grafik: Für die Software, die Entwickler benutzen, habe ich mir die beliebtesten Projekte in Github angeschaut. Den Rest habe ich nach eigener Erfahrung und bestem Wissen und Gewissen gefüllt. Also reineweg Spekulation.
Zu viele Fonts? Genauer hinschauen. Entwickler haben einen fixed-width font bekommen, Spezialisten meine Hausschrift, Avenir. Und DAUs? Natürlich Times New Roman.
Wenn euch noch mehr Software einfällt, ergänzt sie einfach in den Kommentaren.
Einen großen Teil meines Arbeitstages verbringe ich in Meetings. Oft bleiben mir die ersten Minuten, bis sich alle in den Call eingewählt haben, oder die Minuten nach dem Meeting, das zu früh zu Ende geht, um meine Ideen zu Papier zu bringen. Zu Paper meine ich natürlich. Paper ist eine iPad-App von Fiftythree, die gratis ist, die sich aber erst nach den empfehlenswerten In-App-Purchases für etwa zehn Euro so richtig lohnt. Damit kann ich ganz schnell Skizzen für kleine Features oder auch Micro Interactions zeichnen.
Skitch
Die Skizzen speichere ich in der Fotos-App auf dem iPad. Darauf hat dann auch die Anwendung Skitch Zugriff. Die kommt von den Machern von Evernote und speichert automatisch alles in meinem Evernote-/Skitch-Account. Diese Zeichnungen kann man dann per E-Mail weiterverbreiten.
Evernote
Was ich aber auch oft mache, ist, die User Story dann in Evernote weiterzuverfassen. Die Skitch-Notiz steht mir als Premium-Kunde ja auch in Evernote zur Verfügung. Wie das mit einem normalen Account ist, weiß ich leider nicht.
Word
Falls es sein muss, kopiere ich den entstandenen Text dann noch zu Word und füge Abschnittsformatierungen ein. Manchmal macht es sich besser, ein Grobkonzept als pdf oder Word-Dokument abzuliefern.
Outlook
Oft muss ich mir Ideen vom heimischen PC oder vom iPad auf den Laptop in der Arbeit schicken. Mail ist da die beste Alternative, da Dropbox durch die IT-Sicherheitsrichtlinien ausgeschlossen ist.
Kurz nachdem ich mein ältester Sohn 1 Jahr alt wurde, habe ich meinen Dropbox-Account auf 100 GB erweitert. Warum? Der automatische Upload der Bilder von meinen Smartphones hatte einfach das Volumen, das kostenlos zur Verfügung stand gesprengt. Aus Gründen der Redundanz habe ich dann das Gleiche noch für Google Drive/Google Plus konfiguriert. Beides sind aus User-Gesichtspunkten gleichzeitig entscheidende Schritte zu einer besseren User Experience und zum Lock-in auf der Plattform.
Für die lokale Datensicherung nutze ich ein Synology NAS, welches in der Version 213+ inklusive WD-Red-Festplatten (für den NAS-Einsatz konzipiert!) rund 600 Euro kostet.
Natürlich sind 600 Euro für ein dediziertes Computersystem, das nichts Anderes macht, als Duplikate meiner Daten herzustellen, viel Geld. Aber sich gegen den Verlust der eigenen Daten – Scans von wichtigen Dokumenten, Fotos und Videos von den Kindern und anderen liebsten Menschen – abzusichern, ist das aus meiner Sicht locker wert.
In Gesprächen mit Kollegen stellte sich dann heraus, dass die 2xx-Serie von Synology mit ihren 2 Plätzen für Festplatten vielleicht nur kurzfristig die beste Lösung sein könnte. (Danke, Julian! Danke, Volker!) Zwar bin ich als Kunde von Netflix, Maxdome und Watchever nicht der beste Besitzer von Videosammlungen, aber Speicherplatz nachrüsten geht bei einem RAID dann wirklich nur, indem man vier neue Festplatten kauft. Sonst wird der vorhandene Platz nicht mehr.
Seit gestern Abend, nachdem die Kinder im Bett waren, läuft im Arbeitszimmer ein Synology NAS DS 413j, das nur unwesentlich teurer war als das DS 214+ oder play, die ich mir auch angesehen hatte. Eine möglicherweise bald folgende Actionkamera hat mich dann mehr Speicherplatz nehmen lassen.
Warum Synology? Die Software, die das vor allem ausmacht, die DSM 5.0, kenne ich von der Arbeit. Sie ist unfassbar bedienerfreundlich angesichts der mächtigen Funktionen.
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