Warum sehe ich nur immer die Gefahren?

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Arbeiten / Blog

Die kurze Antwort: Ich bin deutsch, und das ist eine deutsche Eigenart. Immer das Risiko sehen, und es auch in der eigenen Wahrnehmung übergewichten.

Wenn ich US-Amerikaner wäre, hätte ich schon oft die Chancen gesehen und den Sprung in die Selbstständigkeit gemacht.

Dies ist ein sehr innensichtslastiger Post. Ich schreibe ihn, um mir selbst über mich klar zu werden. Wenn ich mich gut mit dem Endergebnis fühle, werde ich ihn veröffentlichen. Wenn nicht, wird er im Entwurfsstatus in der Datenbank alt werden. (Virtuelles Verstauben sozusagen.) #bloglikenobodyiswatching

Die lange Antwort: Ich sehe drei Gründe.

  1. Als leicht depressiv veranlagter Mensch ist das wohl normal. Risiko ist schlimm. Was ist, wenn er/sie/die anderen nein sagt/sagen? Also habe ich mir oftmals risiko-averse Strategien gesucht. Dass ich bereits 2x selbst einen Job gekündigt habe, finde ich dafür eigentlich ziemlich super. Und dass ich das gemacht habe, um jeweils in ein Startup zu gehen, noch superer. (Ja, meine Mutter hält mich durchaus für verrückt. „Die Sicherheit, Junge.“)
  2. Als Deutscher bin ich tatsächlich in diesem „Wie machen es die anderen“-Denken gefangen. Normal ist kein Schimpfwort, sondern ein valider Maßstab für mich. Das Lineal anlegen, alle auf die gleiche Länge schneiden – das ist ein Prozess, den auch die kennen, die nicht bei der Bundeswehr gedient haben. Hefte raus, Klassenarbeit; auch die Abschlussarbeit darf nur x Seiten haben, damit der Korrektor nicht überfordert wird.
  3. Ich habe als Generation-X-Mitglied noch eine andere Haltung zu Autorität als die sehr jungen Kollegen, mit denen ich jetzt bei Target Video zu tun habe. Leider. Da ist zum ersten Mal die Teamzusammensetzung so, dass die Millennials in der Mehrheit sind. Leider stimmen die meisten Klischees, die von Personaldienstleistern zu Millennials verbreitet werden. Ein bisschen Irreverenz (Unehrerbietigkeit, schauder) täte mir gut.

Diesen Post habe ich jetzt, Anke Gröner und ihrem Blogmotto sei dank, doch noch veröffentlicht. Und ihr als Dank etwas von ihrem Wunschzettel gekauft.

Blog like nobody’s watching

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