Calypso ist die Zukunft von WordPress. Das hat Matt Mullenweg auf dem WordCamp US 2016 wieder mal erzählt. Offenbar gibt es in der Zukunft überall Internet. Denn Calypso, der Desktop-Client für den Mac, ist ohne eine durchgängige Internetverbindung nicht nutzbar. Ich hatte ja wirklich überlegt, das alte Schlachtross MarsEdit, dessen Bookmarklet ich so oft in der Lesezeichenleiste in Chrome sehe und nutze, aufs Altenteil zu schicken. Aber nicht so schnell, junger WordPress-Padawan.
Software, die das Internet braucht: Irgendwie fühle ich mich an die Anfangsjahre der Chromebooks erinnert. Da war das auch notwendig. Ohne Netzverbindung waren die netbookartigen Geräte von Google nur schwer. Aber nicht besonders nützlich. Mit dem Hinzufügen von Offlinefunktionen und Entwicklungen wie PWA (Progressive Web Apps) täuschen die manchmal auch über Schwankungen in der Netzqualität hinweg.
Das wünsche ich mir für Calypso
Ich bin kein Entwickler, aber dennoch hätte ich gern ein paar Feature Requests an WordPress für das neue Vorzeigeprojekt. Deswegen habe ich die hier einmal aufgeschrieben:
- Die Software speichert zur letzten Nutzung alle Entwürfe und eine lokale Kopie der Post-Datenbank der letzten 30 Tage. Dann kann man die Software schließen und beim nächsten Start steht alles zur Verfügung. Ohne Netz kommt nur diese traurige Fehlermeldung, die ich bekommen habe.
- Wenn ich die Software starte ohne Netzverbindung, darf mich das Programm gern darauf hinweisen, dass ih erst einmal nix publizieren kann. Aber meinen Entwurf würde ich gern in die Tastatur hauen können. So wie diesen Post, den ich in zehn Minuten zwischen München Ost und Rosenheim geschrieben habe.
Ja, das Netz sollte überall sein. Aber auch Automattic darf sich nicht darauf verlassen, dass der Netzausbau in ländlichen Regionen in Deutschland schnell genug vorankommt. Und manchmal will man ja auch gar nicht seinen Rechner über Netzverbindungen nach außen öffnen. Etwa, damit der Akku im Zug noch ein bisschen länger hält.