Kryptonit ist grün, das weiß doch jedes Kind. Auch wenn es nie Comics gelesen hat, so wie ich. (Tim & Struppi ja, aber DC und Marvel? Ne.) Also rufe ich jetzt den Zusammenhang mit der Grün-ist-Gift-Theorie auf. Im ersten Teil kam Kryptonit nicht vor, und das fand ich gut. Jetzt aber umso mehr. Es wird waffenfähig gemacht, auf eine schlaue, und auf eine steinzeitliche Art, die sich natürlich als die richtige im Kampf gegen den orkartigen Endgegner entpuppt.
Nachdem „Man of Steel“ dem Aufbau der Persona Superman/Clark Kent diente, und dennoch gute Unterhaltung bot – geht es jetzt um die Wurst. Also eher: Wer ist der beste Beschützer der Menschheit? Er oder ich? Wer ist der Geilste? Das ist der Kampf aus dem Titel, er beginnt zwei Stunden nach Filmbeginn, und er ist noch nicht die Klimax des Films. Jungs müssen tun, was Jungs tun müssen.
Selten habe ich einen Film erlebt, indem das Setup, das die beiden Kraftbolzen aufeinander zurasen lässt, so durchschaubar und manipulativ war. Die beiden sollen gegeneinander kämpfen? Da muss ordentlich was passieren. So macht Bruce Wayne Superman dafür verantwortlich, dass er seinen Wolkenkratzer und viele Angestellte verloren hat – im Kulminationspunkt eines Kindes, das seine Mutter in den Trümmern des Wayne-Towers verloren hat. Jaja, Tränendrüse wird erzwungen, aber eben erzwungen. Ben Affleck kann das mit seiner Mimik nicht so ganz ausdrücken. Die wurde hölzern genannt, das ist auch soweit zutreffend. Er hätte allein für diesen Film all die Witze verdient, die auf Matt Damons Kosten in „Team America“ gemacht wurden.
Die Titel passen ganz gut: „Man of Steel“ war menschlich, im neuen Teil steht das „vs“ im Vordergrund. Das ist ein bisschen wenig für 151 Minuten Laufzeit, aber in den letzten Jahren ist das Zusammenbringen diverser Franchises und Vermarktungswelten wichtiger geworden.
Wertung: 2 von 5 Muskelpaketen