Es gibt nämlich eine Trolle-Dichotomie: die netten, hilfsbereiten auf der einen Seite, und die wirklich fiesen, die dich beleidigen, belästigen und verfolgen. Die habe ich einmal aufzuzeichnen versucht:
Was ist „Trolls“?
Bleiben wir aber auf der sonnigen Seite der Troll-Welt. „Trolls“ erzählt von einem Volk von Trollen, das in ständigen Bedrohung durch die Bergens lebt, große Wesen, die einmal im Jahr Trolle fressen, um glücklich zu sein. Die Bergens können sonst nicht glücklich sein. Und die Trolle verstecken sich – bis eines Tages die angehende Trollkönigin ein großes Fest feiert, und die Bergens das versteckte Volk doch entdeckt. Alles ist so gekommen, wie es der Kassandrarufer namens Branch immer vorhergesagt hat. Aber wie es sich für einen guten Trollpatrioten gehört, folgt er dem Gesang und seiner Berufung – um sein Volk zu retten.
Alles ist dabei in diesem Mischmasch: eine 9/11-Welt wird für die Erwachsenen angedeutet. Post-traumatische Störungen wegen frühkindlicher Traumata, und natürlich zuckersüßer Gesang. Trolls unterhält auf vielen Ebenen, hat eine hervorragende Besetzung und ist verschwendeter Sonntagnachmittag im Kino. Da habe ich schon Schlimmeres gesehen. Das ist umso erstaunlicher, wenn man sich die Genese des Stoffes ansieht. Trolls: Der Film zum Spielzeug.
Erst waren Filme zu Büchern.
Dann kamen Bücher zu Filmen.
Dann kamen Filme zu Comics.
Dann kamen Filme zu Computerspielen.
Dann kamen Filme zu Vergnügungsparks.
Dann Vergnügungsparks zu Filmen.
Ein Klassiker sind Spielzeuge zu Filmen.
Jetzt scheinen wir in der Phase Filme zu Spielzeugen zu sein.
Lego war das erste, jetzt ist Hasbro mit den bunten Trollen dran. Uns drohen dann wohl als nächstes die Filly-Pferdchen. Ganz so hässlich wie die echten Spielzeuge sind die im Film nicht. Und die sind wirklich hässlich. Das Beitragsbild wird ihnen nicht gerecht. Warum die sich jemand freiwillig kauft, ist mir ein Rätsel. Bei Flickr gibt es eine Menge Sammlerfotos von mir, aber leider ohne die Lizenz, die ich für die Wiederverwendung hier bräuchte.