They have a grandios Saison gespielt, wenn auch 2012/13 nur in der Champions League.
Herzlichen Glückwunsch!
Ich wohne in Oberbayern, wo vor 20 Jahren ein BVB-Trikot auf dem Schulhof wohl Klassenkeile hieß. Alle um mich rum sind Bayern-Fans, oder schlimmer, Sechziger-Fans. Da kann man auch schätzen lernen, was die Bayern dieses Jahr leisten: Die Rekorde in der Liga sind für die Ewigkeit. Die beste Mannschaft der Welt haben sie an die Wand gespielt. Sie haben ihr System überragend verbessert. Aus zwei Einzelstars ein echtes Team geformt.
Im Finale hat der BVB gegen eine Mannschaft gespielt, die nicht verlieren durfte. Hat sie auch nicht, weil sie ihre anfängliche Angst im Spiel überwinden konnte. Vor drei Jahren saß ich im Flieger heim aus den USA und drückte den Bayern die Daumen – vergeblich. Letztes Jahr war es auf dem Sofa ebenfalls vergebens. Und dieses Jahr drückte ich den Schwarzgelben die Daumen, wieder vergeblich.
In Dortmund bin ich geboren, seit dem Pokalfinale 1989 natürlich BVB-Fan (ist zumindest das erste wichtige Spiel, an das ich mich erinnern kann). Hitzfeld fand ich sogar noch beim FCB spitze. Drei Spielzeiten lang war ich Ordner. Block 45, direkt bei den Fernsehkameras. Tollen Fußball habe ich gesehen. Einige Meisterschaften habe ich auf dem Friedensplatz gefeiert.
Was will ich eigentlich sagen? Die Bayern sind für mich zum ersten Mal überhaupt Meister der Herzen geworden, und auch heute nach 25 Minuten die bessere Mannschaft geworden. Mit besseren Chancen, und ich will auch gar nichts von Schiedsrichterschelte hören. Er hat halt nicht gepfiffen, war auch schon ok so. Für Dortmund war es ein Wunder, nach der Vorrunde im Finale zu stehen #echteliebe. Die Bayern kennen sich da aus, und sie haben zurecht den Pott geholt. Man muss auch gönnen können. Also: jetzt Sommerpause und im August geht’s raus und spuits Fußball.
Inzwischen sieht man auch schwarzgelbe Trikots. Und deren Träger werden sicher nicht mehr gehänselt.