Der Konzern, für den ich arbeite, hat sich an Jawbone beteiligt (knapp 2 Prozent). Daher gab es im Weihnachtsgeschäft einige Spots für Jawbone im Fernsehen zu sehen. Hier das Beispiel, das ich gesehen habe.
Aber als ich vor einiger Zeit meine Müdigkeit besser verstehen wollte, habe ich mich entschieden, dieser mit einem Armband auf den Grund zu gehen. Das trägt kaum auf, habe ich mir gedacht, und ich kann sehen, wie oft ich nachts wirklich wach wurde. (Wir haben zwei kleine Kinder, bald 1 und 4 Jahre alt. Und die schlafen noch nicht immer durch.)
Das ist mit den Charts, die man auf dem Smartphone (bei mir meist Android) angezeigt bekannt am Morgen, auch gar kein Problem. Hier ein Beispiel einer aktuellen, relativ typischen Nacht, mit Wickeln und Milchflasche machen mittendrin:
Eigentlich soll man ja ein Produkt eine längere Zeit benutzt haben, bevor man Auskunft darüber geben kann. Die 100-Tage-Schwelle habe ich versäumt, und ein Jahr ist es auch noch nicht. Aber 257 Tage sind ja auch schon was.
Was gut ist
Jetzt weiß ich, warum ich mich oft morgens mies fühle. Wenn die Nacht mehr als zwei Unterbrechungen hatte, kann ich ein trauriges Smilie in die App machen.
Die Darstellung der Charts ist immer hilfreich, meist nicht demotivierend. Selbst wenn man 250 Prozent geschafft hat bei der Bewegung, schlägt der Balken nicht völlig aus der Reihe. Das ist toll kalibriert.
Man wird auf den Schmuck am Handgelenk angesprochen, vor allem von Nerds.
Man kann gleichzeitig mit dem Firmenhandy (iPhone) und mit dem privaten Handy (Android) mit dem Armband verbunden sein.
Die Batterie im filigranen Teil hält eine Woche.
Was nervt
Das proprietäre Ladekabel. Es sieht aus wie ein Kinderspielzeug. Und tatsächlich ließe es sich bestimmt gut ablutschen, wenn ich es dem Kind 2 in die Finger geben würde. Auf der einen Seite hat der Adapter einen USB-Anschluss, damit man sein Armband bei den Bewegungspausen, in denen man der Arbeit nachgeht, aufladen kann. Auf der anderen Seite ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss, an den man das Armband stöpselt. Das ist ganz komisch, so kam es mir vor. Mit einem Kopfhörer lade ich ja auch nicht so auf. Die Wahl des Steckers ist sehr seltsam, aber wahrscheinlich die kleinste Form, die auf das wenige Millimeter schmale Ende des Armbands passt.
Dass die Statuslampe nach einmaligem Drücken nicht mehr leuchtet, nervt auch.
Dass ich immer noch nicht mehr Sport mache, obwohl ich es besser wissen müsste, nervt auch.
Dass die Größe L auch für meine Arme eigentlich zu eng ist. Die ersten Tage hat das Armband gescheuert.
Übrigens habe ich keins von den bunten Armbändern, sondern eins in schwarz. Ähem, Onyx nennt Jawbone die Farbe. Bei der Auswahl der Fotos für diesen Artikel wurde ich etwas stutzig: Spricht das Produkt nur Frauen an? Hmm…
tl;dr
Ich habe mal ein Produkt erst in der zweiten Generation gekauft und es hat sich für mich ausgezahlt. Ich kann jetzt immer sagen: Ich war um eins und um fünf wach. Aber jedes Jahr kommt eine neue Generation heraus, das nervt.