Die betriebsbedingten Kündigungen bei der Brigitte beschäftigen die Medienbranche.
Der Abdruck in einem Weltblatt steigere den Marktwert des Autors, so heißt es zur Rechtfertigung, bisweilen ist auch von Ehre die Rede. In Wahrheit gibt es nur einen Grund für das Lohndumping der Verlage: Die anderen Zeitungen zahlen auch nicht besser.
via Journalismus – Professionelles Schreiben für lau?.
Da liegt Sieglinde Geisel falsch. Der Grund ist das Überangebot guter und gut ausgebildeter Journalisten.
In dem erwähnten aktuellen Journalisten-Report kommen Kommunikationswissenschaftler zu dem Schluss, dass die Branche tendenziell immer weniger Journalisten „ernähren“ kann – oder, aus anderer Perspektive: Zunehmend weniger (freie) Journalistinnen und Journalisten können allein vom Journalismus leben, sondern brauchen Zusatzeinkommen aus anderen Branchen. Manche steigen dann ganz aus. Die Mitgliederentwicklung der Journalistengewerkschaft deutet darauf hin, dass die Zahl der Berufswechsler zunimmt: Immer häufiger suchen sich Journalistinnen und Journalisten mangels Perspektiven einen anderen Beruf.
Das schreibt der Berufsverband, der DJV. Jetzt also einige gebeutelte Kollegen mehr.