Mein Weihnachtsgeschenk eines lieben Kollegen in Slack war das Video „10 Year Futures“ von Benedict Evans, der bei a16z arbeitet. (Der hat auch die epochale Präsentation Mobile is Eating the World gehalten.) Ich glaube, aus dem nur 65.000x bis heute angesehenen Video kann ich noch beliebig viele Blogposts schnitzen.
Hier ist das Video:
Aber heute möchte ich die Aufmerksamkeit auf ein Feature lenken, das ich bemerkenswert finde. Ben Evans redet sehr schnell. Das geht nicht immer gut beim schnellen Hören. So sattelfest ist mein Englisch nicht. Also habe ich geschaut, ob man das langsamer machen kann. Und zu meiner Überraschung: Es geht. Das ist inzwischen ein festes Features bei YouTube:
Das hat mich umgehauen. Ein Produkt, das ich täglich benutze, und ich wusste das nicht. Als ich vor ein paar Jahren mit der iOS-eigenen Podcast-App unzufrieden wurde, habe ich Overcast ausprobiert. Dort kann man in feineren Schritten, in Zehnteln der Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit regulieren, ohne dass sich die Stimmhöhe des Sprechers ändert. Das fand ich faszinierend, denn vor 15 Jahren, als ich noch Radio gemacht habe, war das ein Feature, für das man auf einem auf den Audio-Schnitt ausgelegten PC mit damals viel Wumms viel Rechenzeit brauchte. Und heute kann das jedes Smartphone, ach was, jeder einfache Player im Web.
Produkte werden Features – alles wird überall integriert. Kleine Warnung für alle Startups: Wenn du ein Produkt machst, das nicht mehr ist als ein künftiges Feature, mach dir Sorgen (Snapchat > Instagram Stories).