Susan Orlean hat ein neues Buch geschrieben, über das Feuer in der Stadtbücherei von Los Angeles, bei dem mehrere hunderttausend Bücher vernichtet wurden. Zum Teil durchs Feuer direkt, zum Teil durchs Löschwasser indirekt.
Davon hatte ich noch nie gehört, so wie Orlean vor ihrer Recherche auch nicht. Und eine meiner Lieblingsbloggerinnen schrieb über einen Dokumentarfilm zum Thema Büchereien/Bibliotheken:
Anke Gröner» Blog Archive » Tagebuch Sonntag, 28. Oktober 2018 – „Ex Libris“:
Ich kenne allerdings nur die alte Gemeindebibliothek, die ich als Kind leergelesen habe, und seit ein paar Jahren die vielen Unibibliotheken bzw. die Stabi, in denen ich zu wissenschaftlichen Zwecken sitze.
Ich habe derzeit zwei Ausweise für Stadtbibliotheken, einen für den Heimatort und einen für die Nachbarstadt. Früher hatte ich solche natürlich auch für die Uni-Bibliothek im damaligen Heimatort und die in der Nachbarstadt. Und ich gehe viel zu selten hin. Das liegt an den Öffnungszeiten, aber auch an Amazon und der Bequemlichkeit.
Dabei hat mich als Kind die Stadtteilbibliothek fasziniert und geprägt. Gefühlt war ich jede Woche dort und durfte mir acht neue Bücher aussuchen. Was habe ich mich da mit Freude durch Sachbücher wie auch durch Enid Blyton und Tim und Struppi gelesen/gefressen. Mittlerweile sitzt die Stadtteilbib woanders in Hörde, wohl auf der anderen Straßenseite, wenn ich Google Maps richtig lese. Ich erinnere mich wohlig daran zurück, wie an eine längst vergessene Zeit. Auch wenn ich zu klein war, um da jemanden anflirten zu wollen.
Oder später: Bei minus 30 Grad Celsius hatte die Schule zu, der Strom war ab und zu weg (und damit die Heizung). Aber Busse fuhren zur Stadtbibliothek, und auch mit einem vollen Rucksack konnte man noch heim kommen.
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