Player Experience bei Charlie Rose

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User Experience / Video / Web
Immer wenn man aus seiner üblichen Filter Bubble herauskommt, entdeckt man Neues. Naja, ganz herausgekommen bin ich nicht: Es ist eine der üblichen Diskussionen im Journalismus: Ist er zu abhängig von Facebook. Nicht Charlie Rose, sondern der Journalismus. Die richtige Antwort lautet „nein, ist es nicht“ bis hin zu „und wie!“ – das ist alles richtig, das kommt ganz auf den Standpunkt an.

Da ich mich in meinem jetzigen und auch im vorherigen Job viel mit dem Thema Video beschäftige, interessieren mich Player. Also die Funktion, wie sieht der Play-Button und die andere Leiste mit den Buttons („Player-Chrome“) aus, wie ist der überhaupt gemacht? Ist der auf die eigene Marke angepasst worden oder handelt es sich um den klassischen YouTube-Embed-Player, wie ich ihn auch hier in diesem Blog schon benutzt habe? Über einen der gängigsten Player im Corporate-Video-Markt habe ich hier auch schon geschrieben. Man sieht, das Thema treibt mich um.

Der Player bei Charlie Rose ist mir daher aufgefallen, weil er mit den vorhandenen Daten hervorragend umgeht. Soweit ich weiß, ist eine Untertitelung (Closed Captioning) für Schwerhörige Pflicht, wenn man Fernsehen in den USA terrestrisch ausstrahlt. Diese Regel gilt damit auch für die Sendung „Charlie Rose“, die bei PBS ausgestrahlt wird.

Und die Nutzung des Closed Captionings ist wirklich sehr hilfreich. Während die Diskutanten reden, werden die jeweils gesprochenen Satzteile unterstrichen. Das ist so eine Art umgekehrtes Karaoke. Es macht auch eine ganz andere Art der Nutzung des Interviewvideos möglich: Ich kann mir auch nur den Text durchlesen.

Auftritt Pocket

Idealerweise hätte ich mir gern den Text aus dem Interview einfach dann zu Pocket gezogen, um ihn da zu lesen. Dort lese ich alles, auch das habe ich hier schon verraten. Einfach deshalb, weil ich mich dann nicht auf missglückte Typografie- und/oder Javascriptexperimente auf Websites einlassen muss. Pocket und andere derartige Reader sind letztlich auch nur andere Formen von AdBlockern. Das hat bei mir leider nicht funktioniert. Wahrscheinlich, weil die Site sehr javascriptlastig gemacht wurde. Scheint eine Ruby-Eigenentwicklung zu sein.

Und so ist auch der Copy & Paste-Ansatz in einen Code-Editor gescheitert, das wäre meine zweite Art gewesen, die Leseerfahrung für mich als Vielleser zu normalisieren.

Also rufe ich gleich das Video noch mal auf, ob da sich noch ein paar Nuggets an Info verstecken. Eine andere Playerexperience, aber eine, die nicht an die Vielzahl von alternativen Nutzungsmöglichkeiten jenseits von Video gedacht hat. Finde ich aber dennoch gut, auf diese Art inhaltliche und Programminformationen zusammenzuführen. Gute Darstellungsform.

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