Amazon, der Domain-Registrar

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Amazon / Blog
Ich habe irgendwann mal angefangen, meine Domains bei United Domains zu registrieren. Inzwischen habe ich mir Domainfactory angesehen (Tipp von Sebastian Brinkmann) und würde das mittlerweile bei Amazon machen.

Bei Amazon geht das nämlich auch. Klopapier, Windeln, elektronische Bücher, alles. Domainnamen, das ist letztlich auch nur eine traditionelle Form des Cloud Computing. Route 53 heißt der Service von Amazon dazu. (Markennamen können sie nicht bei Amazon, offenbar so ein Seattle-Ding.)

Du fragst dich jetzt, warum du das tun solltest. Wenn du mit dem Gedanken spielst, ein Plugin für die Auslieferung von statischen Seiten in dein WordPress-Blog einzubauen, dann solltest du auch mal genauer auf Route 53 schauen. Das macht die Konfiguration dann auch leichter. Ja, CloudFront ist teurer als andere CDN-Anbieter, aber das kann man dann auch gleich mit erledigen.

Und du bist auf dem besten Wege, in dein Xing-Profil AWS-Kenntnisse mit aufzunehmen.

SoundCloud ist kein Podcast, und Spotify auch nicht

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App / Musik / Player / Podcast

Podcast-Hörer kennen das: „Unseren Podcast gibt es bei iTunes.“ 

Amerikanische Podcaster sagen gern „and also you can find us at Stitcher.“ 

Ich nutze beides nicht, ich möchte einfach eine App wie Pocketcasts oder (früher, auf iOS) Overcast.fm nutzen und dort meine Podcast hören. ICH möchte festlegen, wie ich Podcasts höre. Podcasts benutzen ja bekannterweise eine Variante von RSS, um die Audiodateien zu verteilen. 

Ja, für „Fest & Flauschig“ mache ich auch eine Spotify-Ausnahme. Aber nur, weil ich eh Premium-Spotify-Kunde bin. Und weil ich das für die beste Sendung halte, die man auf Deutsch so hören kann. Sendung, nicht Podcast. Auch wenn Jan Böhmermann und Olli Schulz es immer ihren Podcast nennen, und Spotify nennt es auch so in der App.

So wird Podcasting bei Wikipedia definiert:

Podcasting bezeichnet das Anbieten abonnierbarer Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet. Das Kofferwort setzt sich zusammen aus der englischen Rundfunkbezeichnung Broadcasting und der Bezeichnung für bestimmte tragbare MP3-Spieler, iPod, mit deren Erfolg Podcasts direkt verbunden sind und die heute stellvertretend für jegliche tragbare MP3-Spieler stehen. Ein einzelner Podcast besteht aus einer Serie von Medienbeiträgen (Episoden), die über einen Web-Feed (meistens RSS) automatisch bezogen werden können. Alternativ sind Podcasts auch unter dem markenneutralen Begriff Netcast bekannt.

Ein Podcast hat durch den Feed seriellen Charakter. Oft erscheinen wöchentlich neue Folgen. Viele Podcaster sind technisch nicht so bewandert, dass sie einen einwandfreien Feed herstellen können. Viele nutzen dafür auch SoundCloud. Das ist wie YouTube für Audiodateien, man kann an der Community andocken, und die Discovery des Contents funktioniert dort auch gut. Das spricht alles für SoundCloud. Und wenn ich ein Podcaster wäre, würde ich meinen Inhalt dort auch zur Verfügung stellen. Ausschließlich geht es halt nicht.

Einen Podcast, den es nur bei SoundCloud gibt, wollte ich jetzt mit der SoundCloud-URL bei Pocketcasts hinzufügen. Das klappte nicht. Also habe ich den Support mit der URL angeschrieben. Und was schrieben mir die:

That’s not a podcast feed sorry. Try using this tool to get the podcast feed that you can paste into search: http://getrssfeed.com/ 🙂

Damit habe ich es jetzt schriftlich: SoundCloud ist kein Podcast. Wohl doch ein Fall für den HuffDuffer.

Nähe ist relativ

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Geografie / Reisen

Von weit weg ist der Inn ein Gebirgsfluss, oder: Wenn Veranstalter den Pressetext eines Hotels einfach so übernehmen

München | Tableau Conference On Tour: „Sofitel Munich Bayerpost: In diesem Jahr findet die Konferenz im Sofitel Munich Bayerpost statt – in der Nähe vom Schloss Nymphenburg, dem Marienplatz mit seiner Shopping-Meile und der Bayerischen Staatsoper.“

(Via.)

Ist auch in München, das ja. Aber Nähe? 14 Kilometer, sagt Google Maps.

Seleccione #ux #fail

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App / Reisen
Ich bin ganz großer Swoodoo-/Kayak-Fan. Damit vergleiche ich gern die Flugpreise, bevor ich buche. Manchmal sind Anbieter billiger als die Fluglinie selbst, und dann buche ich für private Reisen natürlich da. Das geht nicht immer für dienstliche Reisen, aber hier soll es um private Ausgaben geben. Nach einer Reise, die ich mit travelgenio.com gebucht hatte und mit Air Berlin gemacht habe, bekam ich diesen Fragebogen zugeschickt:

Seleccione-Travelgenio

Wahrscheinlich bedeutet das „Ihre Auswahl“ – aber irgendwie ist die gemischte Lokalisierung auch wieder lustig.

Was gehört auf die Homepage einer privaten Site?

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Blog / Konzeption

Das hier ist keine offizielle Zusammenfassung einer Session vom Indie Web Camp in Nürnberg, das Mitte April stattfand. Sondern die Sicht auf die Session (Personal Sites – Homepage) durch meine eigene Brille. Also halt persönlich, wie alles hier in meinem Blog. Manchmal dauert das, der Post lag zwei Monate auf dem Entwürfe-Stapel.

Die zentrale Frage vorab lautet: Für wen ist die Website? (Also die private aus dem Titel.)

Ein Beispiel: Shirley Temple ist Frontend-Entwicklerin und spricht viel auf Konferenzen. Unter den Links zu den Profilen sollte also ein Link auf ihren GitHub-Account sein, aber auch zu ihrem Twitter-Account, ihrem Lanyard-Profil und Slideshare oder einem anderen Service, der Folien schön darstellt. (Wenn du bei Google arbeitest, sind auch Google Docs ok.)

Eine Frage, die wir uns als Digital Natives also stellen sollten, ist: Wer bin ich? Was bin ich? Alle diese Rollen sollten abgebildet werden.

Bei mir ist das beruflich die Arbeit als Produktmanager, die ich ganzheitlich verstehe. Also sind Posts zu dem Thema aus dem Blog interessant, vielleicht eine Linksammlung. Links auf die üblichen Social Network sowieso, gern auch Dribbble, wenn du eine User Experience- oder Design-Seite hast.

Du nähst viel? Dann zeig deine Kunstwerke, mach eine Pinwall darauf, mit Dingen, die dich inspirieren. Links zu deinem Instagram-Account sollte ich auch finden.

Wie man merkt, die Homepage sollte die Persönlichkeit des Betreibers ausdrücken. Das ist bei Marken mit aufwändigen Onepagern nicht anders als bei dir, lieber Internetschaffender.

Ich bin ein Riesenfan – von Various Artists

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Musik

Die Empfehlungen bei Spotify sind legendär. Auf der IA Konferenz, auf der ich im Juni war, wurden die wieder als sehr treffend gelobt. Ich glaube, von Hias Wrba, einem Münchener Konzepter. Das liegt an der Größe des Pools an vorhandenem Content. Oder anders: Wenn du nur einen Film von Paul Thomas Anderson hast, kannst du mir schlecht einen weiteren empfehlen, liebes Netflix. Aber Spotify hat viele Alben von Aimee Mann, daher kannst du mir auch andere Aimee Mann-Alben empfehlen.

Jetzt ist mir bei Spotify nach einer ähnlichen Logik etwas von dem Künstler von einem wunderbaren Album empfohlen worden. Sie kennen ihn alle, würde Jürgen von der Lippe jetzt in einer seiner Umbaupausen-überbrückenden Moderationen sagen.

Die Rede ist von…

Various Artists.

Wenn man bei der FreeDB nach Various Artists sucht, findet man mehr als eine halbe Million Einträge zu dem Stichwort. Diese 

Es ist klar, was ich sagen will. Spotify hat da einen Bug. Den melde ich hiermit. Ich habe ja keinen Zugang zum Jira bei Spotify.

Die User Story lautet:

Der Künstler Various Artists / Verschiedene Künstler / weitere Sprachen hier einfügen darf nicht mit weiteren Alben von diesem Künstler verlinkt werden. Das ist keine echte Entität, sondern nur ein Überbegriff (umbrella) für verschiedene Einzelkünstler.

Spotify-mehr-von-Various-Artists

Präsentationstipp: das zweitbeste Beispiel nehmen, nicht das erste, das dir einfällt

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Arbeiten / Design / User Experience / Web

Slideology und Presentation Zen haben mich anfällig gemacht für gute Präsentationen auf Konferenzen. Und eine gute Präsentation kann auch eine ganz ohne Powerpoint-Schlacht sein. Und ohne kaputten Folienklicker. Das beweisen die TED-Talks immer wieder. Eine gute Geschichte, ein roter Faden – wie auch immer man dieses Storytelling nennen will. Und Enthusiasmus macht auch viel aus.

Auf einer inhaltlichen Ebene profitiere ich immer sehr von gelungenen Beispielen. Damit erkenne ich methodische Analogien leichter als über das reine Lesen der Methode. So funktioniert mein Gehirn, auch bin ich der visuelle Typ. Beispiel gelungene User Interfaces einer App. AirBNB ist das plakative Beispiel für ein gelungenes User Interface, das die Probleme Suche, Conversion löst – bei einem unbekannten Gut. Die Bedienung macht richtig Spaß, irgendwann fahren wir noch mal zu einem AirBNB-Gastgeber. Wenn die Kinder aus dem Kinderbetreuung-inklusive-Familienhotel-Urlaubsalter heraus sind.

Was AirBNB auszeichnet, ist der Abbau von Transaktionshemmnissen durch der Aufbauen Vertrauen: Man kann die Bewertungen von Vormietern lesen, sieht ein Foto oder mehrere der Vermieter, und sieht viele Fotos der Wohnung.

Ja, die UX von AirBNB ist toll. Aber ein weniger oft gebrauchtes Beispiel wäre nett. Die Suche bei Slideshare findet mehr als 12 Millionen Treffer. Das sollte ein Hinweis sein, dass das Beispiel etwas zu nahe liegt. Wo findet man also andere Beispiele? Vielleicht aus der Domain der Teilnehmer der Konferenz. Wenn es eine Reisekonferenz ist, vielleicht von einem kleinen Boutiquehotel. Oder etwas Unbekanntes. 

Am Tag darauf habe ich zufällig bei Searchengineland einen Eintrag gesehen, der eben außergewöhnliche Beispiele präsentiert. Uber habe ich jetzt auch schon oft gesehen, aber diese Shops, aus denen sich der Kolumnist gedanklich seinen Best-Practice-Shop zusammenklickt, kannte ich alle nicht: http://searchengineland.com/seo-optimized-ui-friendly-e-commerce-frankenstein-250586 So sollte das öfter sein.

15. UX Monday MUC: mit Hochkaräter – Nir Eyal, Autor von „Hooked“

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Produktmanagement / User Experience / Web

Da muss der Event erst 15 werden, bis ich es wieder einmal dahin geschafft habe. Aber ich habe schon vor kurzem darüber an dieser Stelle geschrieben, dass die Schwelle groß ist, ab der ich eine Konferenz der Familie vorziehe. „Hooked“ hat es geschafft. (Tut mir leid, ich hatte vergessen, dass ich beim 9. Event mit einem Kollegen schon einmal dabei gewesen war.) Die irre sympathischen Fabrice Wegner und Andreas Schäfer organisieren den für die Münchener UX-Szene wichtigen Reigen.

Reigen im doppelten Sinne: Die Veranstaltung wandert. Und sie gehört nicht nur einem Vortragenden. Zwei, drei Redner stellen ihre Folien vor, zu einem für sie wichtigen Thema. Und ich habe gerade von denen viel mitgenommen, von denen ich wenig erwartet hatte. Oder anders: Der Hochkaräter hatte zwar einen blitzsauberen Vortrag dabei, der sein Buch „Hooked“ gut zusammengefasst hatte, aber inhaltlich gaben mir die beiden nicht ganz so weltweit bekannten Redner mehr Impulse mit.

No User Interface – Was’n das?

Alexa, Siri, Cortana, Google Now: All diese Produkte wollen mit Worten bedient werden. Aber es gibt auch andere Trends, wie Wolfgang Huther mit seinem kleinen futuristischen Blick zeigte. Schon die alten Griechen haben versucht, Automaten zu bauen, die beinahe magisch wirkten. Das ist immer noch das Ziel, und wenn es daneben geht, ist es Schrott. Welche Prinzipien sind am Werk, was macht das so schwer, und warum machen immer günstigere Sensoren das so einfach. Auch hier – ich bin überzeugt, auch wenn ich noch keine Alexa ausprobieren konnte.

UX Pattern in Virtual Reality (VR)

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, in einer Innovations-Unit bei ProSiebenSat.1 eine Oculus VR-Brille auszuprobieren. Nach anderthalb Minuten Flug konnte ich Daumen rauf geben – es war ziemlich beeindrucken -, und vor den Augen meines leise feixenden Teams die Brille wieder absetzen. Mir war schlecht geworden. Dafür gibt es das schöne Wort Cybersickness, wie ich jetzt von Thomas Gläser gelernt habe. Und es hat mit dem Auseinanderdriften von dem, was man sieht und dem, was man fühlt zu tun. Ich hatte damit gerechnet, im Hellen wird mir auch schon beim Rückwärtsfahren in der S-Bahn schlecht.

Gläser gab einen guten Überblick über aktuelle Best Practices und sich herauskristallisierende UX Patterns für die verschiedenen virtuellen Brillenwelten. Die Hypefolie muss auch sein, 30-Milliarden-Markt-und-so, aber es hat Hand und Fuß, wie der begeisterte Redner durch Muster führt. Ich werde dort nicht arbeiten können, von meinem Unwohlsein habe ich schon erzählt. Aber ich bin fasziniert und möchte gleich Vive oder Rift bestellen. Das ist doch was. Vielleicht stellt er seine Folien noch auf sein Slideshare-Profil, mal sehen.

Hooked

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Er kommt rein, jeder muss hinschauen, weil der sehnig-athletische Nir Eyal einfach Ausstrahlung hat. Er hat einen tollen Vortragsstil, er hat ein weltweit bekanntes Buch im Gepäck. Dass ich dann am Ende doch ein bisschen enttäuscht bin, liegt an meiner Oberflächlichkeit. Die muss es wohl sein. Die Folien können eindeutig nicht von einem Designer sein, so unterschiedlich sind sie. Calibri habe ich auch schon lange nicht mehr bei einem Konferenzvortrag gesehen. Form follows function, sie sind an vielen Stellen mit Bedacht in ruhige Flächen des Agenturbildes gesetzt. Er führt durch sein Hook-Modell:

  • Trigger
  • Action
  • Reward
  • Investment
An seinem Hook-Modell finde ich überzeugend, dass man damit den kleinen Kick für den Augenblick erklären kann, Stammhirn, Lizard Brain von Seth Godin, nucleus accumbends. Das erklärt den ständigen Griff zu Facebook und Twitter, aber auch Candy Crush und den Griff in die Schokoladenschublade. Egal, war ein Erlebnis, und hier sind seine Folien:

In eigener Sache: UX bei Target Video

Im Übrigens suchen nicht nur Ausrichter Payback und Co. nach Nachwuchs. Target Video sucht auch immer wieder Praktikanten, etwa im Produktmanagement.

Sollte ich dieses Blog zu einem Jekyll-Blog machen?

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Wordpress

Was spricht dafür?

  • Die Ladezeit einer Jekyll-Site ist deutlich besser als die einer kompletten Installation von WordPress mit all den Plugins, die man zu brauchen glaubt. 
  • Einen neuen Blogpost kann man man einfach als Markdown-Dokument anlegen.

Was spricht dagegen?

  • Related Posts würden nicht mehr mit einem fertigen Plugin funktionieren. Dafür müsste ich mir etwas Anderes aussuchen. Aber dann: Für wen sind die related Einträge überhaupt wichtig? Sie klickt keiner an. Die Besuchstiefe ist wirklich sehr gering. Im Moment nutze ich YARPP. Der einzige, der das Plugin gut findet, ist der Blogger selbst. 
  • Webmentions und andere Indieweb-Plugins gibt es nicht für Jekyll in der Plugin-Variante, sondern muss man selbst anpassen. Der Support ist da also deutlich schlechter.

Meine Lösung: Ich werde ein anderes meiner Projekte zu einem Jekyll-Projekt machen. Damit habe ich wirklich gern an einer Company-Site für meinen Arbeitgeber, Target Video, gearbeitet – und auch eine Site komplett mit CloudFront-Integration fertiggestellt, bevor wir noch mal ans Reißbrett gegangen sind und die Site komplett neu entwickelt haben.

Nir near me

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User Experience

Für den/das Event (15. User Experience Monday München) hatte ich mich vorher schon angemeldet, aber als er dann als Special Guest angekündigt wurde, war mir klar, dass ich auch wirklich pünktlich da sein würde: Nir Eyal, der Autor von Hooked. headshot_eyal-768x960

Zur Vorbereitung höre ich noch mal das Hörbuch. Also zumindest für Audible hat es sich gelohnt, dass so ein Hochkaräter aus dem Lostopf 1 der User Experience nach München geholt werden konnte.

Was die Headline angeht: Und Witze mit Namen sind so eine Sache. Aber Nir Eyal macht ihn selbst, in seinem Blog. Daher habe ich mich das einfach mal getraut. ICH hingegen mag gar keine Witze mit meinem Nachnamen…