Filmkritik: Pets

Schreibe einen Kommentar
Film
Viele Kinos bieten für Eltern, die ihre Kinder am Sonntagnachmittag in Kinderfilme begleiten, einen Rabatt an. Bei unserem Kino auf dem Land spart man so einen Euro pro Erwachsenen. Das ist bei manchen etwas belanglosen Werken wie „Robinson Crusoe“ (eine animierte Geschichte mit sprechenden Tieren) sehr willkommen. Aber bei „Pets“ wollte ich sogar als Papa den Film sehen.

Kinderfilme bedienen immer raffinierter zwei Ebenen – die Belange der Kinder und die Bedürfnisse der Kartenzahler. Pixar hat das vorgemacht, und es scheint jetzt Voraussetzung für das grüne Licht für die Dreharbeiten zu sein.

„Pets“ ist „Toy Story“ für Haustiere. So wird der Pitch gelautet haben, als die Macher beim Produzenten/Studio um Geld geworben haben.

Was machen eigentlich die Haustiere, wenn ihre Besitzer/Herrchen/Frauchen/Steuerzahler nicht daheim sind?

Wenn man erst einmal über den ersten Schreck weggekommen ist, dass es offenbar wirklich Menschen gibt, die sich Hunde zulegen und diese dann zehn Stunden pro Tag in der eigenen Wohnung lassen müssen, weil sie diese nicht mit in die Arbeit nehmen dürfen, ist das eine unterhaltsame Prämisse.

Es gibt liebe Hunde, freche Katzen und alles dazwischen. Diese Welt blättert „Pets“ auf, und jede der kleinen Tierpersönlichkeiten, die wir kennenlernen dürfen, entwickelt einen eigenen Charakter. Die Story – erst müssen sich zwei zusammenraufen, dann kämpfen – ist vorhersehbar, wie eine romantische Komödie es auch ist. Kindern fällt das nicht so auf, aber die kleinen Witze machen den Film für Erwachsene erträglich. So wie beim dritten Teil der Minions vor allem Eltern auf ihre Kosten kamen, ist das auch hier wieder.

Ich bin gespannt, wie der Film beim wiederholten Konsum funktioniert. Denn auch das ist eine Anforderung für gute Kinderfilme – wenn Kinder etwas kennen und mögen, wollen sie es immer wieder tun. Das gilt auch für ihren Medienkonsum. Natürlich zeigen Eltern nie etwas im Fernsehen, das machen nur die Rabenväter. So wie ich. Im Ernst: Medienkonsum muss auch gelernt werden. Zeitbeschränkungen sind eine gute Idee, und eine Contentkontrolle, solange wie das noch geht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert