40. Mir geht es gut. Und euch so?

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In eigener Sache
Seit ich bei einem Startup arbeite, bin ich jeden Tag mit meinem Alter konfrontiert. Alle sind jünger als ich. Sogar der Gründer und CEO.

Tut das weh?

Nein.

Früher habe ich gedacht, was machen die ganzen alten Menschen in der Medienbranche? Wahrscheinlich verschwinden sie irgendwo im Keller. Ich würde das Schicksal gern vermeiden. (Inzwischen weiß ich: Es sind keine Keller, es sind entweder technische Bereiche oder Vorstandsetagen.)

Zunächst einmal: Danke für all die lieben Glückwünsche! Das hat mich wirklich sehr gefreut. Totale Floskel, bleibt aber dennoch wahr.

Die häufigste Frage war: Tut die 0 weh? Ne, wieso denn? Ich rufe euch zu: Die zehn Jahre von 30 bis 40 waren die besten in meinem Leben. Und das liegt daran, dass ich nur zwei Wochen vor meinem Dreißiger meine Frau kennengelernt habe, sechs Wochen später sie meiner Mutter vorgestellt habe und schon mit 31 geheiratet habe. Danke, mein Schatz! (Echter Kosename dem Blogger bekannt, aber auf Wunsch der Betroffenen geändert, d. Red.)

Und es liegt an den Kindern – drei an der Zahl. Und es liegt daran, dass ich nicht mehr alles so schwer nehme. Wenn was schief geht, geht nicht mehr die Welt unter. Wenn etwas stressig wird, etwa in Crunchtimes, fällt mir das Mantra eines Marketingkollegen bei ProSieben ein: „Wir kurieren nicht Krebs, wir machen Unterhaltung.“

(Den ersten Teil des Satzes habe ich nicht mehr ganz so wörtlich im Kopf. Richtigstellungen gerne in den Kommentaren.)

Seit der Geburt des zweiten Kindes achte ich mehr auf meinen Schlaf. Der ist für meine Zufriedenheit wichtig. Wenn der künstliche oder der menschliche Wecker morgens um 6 gehen, dann ist 23 Uhr für mich als Bettgehzeit einfach zu spät. Also habe ich das geändert, und mir geht es gut.

Auch die ständige Autofahrerei: Durch den Arbeitsplatz in der Münchener City ist das wegen Stau und fehlendem Parkplatz unpraktisch geworden. Vor allem montags. Ich verbringe viele Stunden meines Lebens in vollen Zügen. Aber andere auch.

Das Beste: Ich habe mit einer Achtsamkeit-Meditations-App abschalten gelernt – und diese krisenhaften Situationen ziehen zu lassen. Wenn ich mich stresse, fährt der Zug nicht schneller und die Verspätung lässt sich nicht aufholen. Anderen geht es ja auch so. Lieber noch schnell eine Mail ins Büro: „komme ein paar Minuten später“. Und der Stress kann wegbleiben.

Einige haben mich gefragt, ob ich groß feiern werde. Werde ich nicht. Genauer: Habe ich nicht, der Geburtstag ist schon lange verstrichen. Heute werde ich 40einhalb. Feiern sind mir unangenehm. Nur eine runde Zahl an Jahren ist mir ein sehr beliebiger Anlass, auch wenn meine Kinder das nicht verstehen („Papa, warum feierst du nicht?“).

Photo by PAUL SMITH on Unsplash

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